Hallo Forum, Du unbekanntes und vielfältiges, facettenreiches Gebilde,
gerade lese ich das Buch von Wolfgang Baitz, der Dich ja schließlich in Leben gerufen hat. Ein Hoch auf W.B.!
Auch dort finde ich Gedanken zu den gesellschaftlichen Ursachen von Md. Zum Beispiel schreibt Wolfgang, md sei eine Krankheit, die es nur in unseren industrialisierten kapitalistischen Industriegesellschaften gäbe. Nach meinem Kenntnisstand ist das anders. Soweit ich informiert bin, gibt es die Krankheit weltweit in allen Bevölkerungsgruppen mit einem Prozentsatz von ca. 1 von 100. Der Prozentsatz mag in Industriegesellschaften etwas höher liegen. Jedenfalls gibt es ausführliche Untersuchungen über die Hutterer in den USA, die ja eine autarke Gemeinschaft außerhalb des Mainstreams bilden und präindustriell leben. Bei den Hutterern tritt md trotzdem ganz deutlich auf, sie wurden auch in erster Linie wegen der erblichen Komponente untersucht.
Ich selbst habe für mich auch so eine Nische gesucht, in der ich, trotz all meiner Unzufriedenheit mit dieser Gesellschaft, glücklich und zufrieden leben könnte.
Ich bin dazu u.a. ein halbes Jahr in den USA in einer community gewesen, die versucht, nach "utopischen" Idealen zu leben und mittlerweile auch seit mehr als 25 Jahren vielen Menschen ein kibbuzzähnliches Leben ermöglicht. Trotz der Bedingungen, die mir damals sehr ideal erschienen, bin ich ausgerechnet dort schwer depressiv geworden.
Also, ich hör jetzt erst mal auf, weil mein Magen knurrt,
Sue