Hallo,
letzte Nacht hatte ich insgesamt ca 4-5 Stunden Schlaf bei einer Schlaftablette.
Hier hatte der Alkohol seine Finger im Spiel, ich habe nämlich 1 Glas Sekt und zum Essen 1 Glas Rotwein getrunken. Nach Trinken und Essen war ich so müde, daß ich um 22.30 (nicht 23.30) sofort eingeschlafen bin und zwei Stunden lang - mit Traum - geschlafen habe. Dann kam wieder die Triebigkeit, obwohl ich in Wirkichkeit völlig erschöpft war - hier hat dann die Schlaftablette schnell gewirkt. Natürlich nur 3 Stunden, aber das bin ich gewohnt, länger wirkt diese Tablette eben bei mir nicht (Frage: wer kennt längerwirkende als Stillnox?).
Ich stelle mir jetzt vor, wie einige Forumsmitglieder entsetzt sind, daß ich ein Loblied auf Alkohol gesungen habe, wo der doch so gefährlich ist!
Hierzu folgende persöniche Erfahrung:
Mein ehemaliger Psychiater kommt aus einem islamischen Land. Als ich ihn erstmals aufsuchte, um mit ihm gemeinsam Lithium langsam abzusetzen, wies er mich auf die Gefahren von Alkohol drastisch hin ("Sie wollen Lithium loswerden, aber den viel gefährlicheren Alkohol - der auch psychische Wirkungen hat - tun sie sich weiter an...) In der nächsten Stunde habe ich ihn dann dezent darauf hingewiesen, daß Alkohol zu unserem Kulturkreis gehört und ich kein Alkohol-Problem habe. Ich sagte ihm aber zu, bei ersten Anzeichen einer "Manie" sofort konsequent keinen Alkohol zu mir zu nehmen. Bis gestern habe ich das auch strikt befolgt - sogar "zwanghaft", also auch keinen Weingelee konsumiert.
Ich weiß , daß ich vorsichtig sein muß, spüre im Forum aber auch übertriebene Angst vor der Krankheit. Mitte Januar werde ich meinen neu gewählten Psychiater aufsuchen und mit ihm sicher auch über den Umgang mit Alkohol sprechen.
Frohes Fest
Gerd
Ratschläge können auch Schläge sein
geboren: als Fötus habe ich WK II noch miterlebt,
hier seit November 2004 aktiv,
Diagnose: bipol II mit Angst- und Zwangsstörungen, m.E. Ultra Rapid Cycling (uuuRC)
Nach fünf erfolglosen Versuchen (Lithium, 2 x Lamotrigin, Quetiapin/Seroquel, Valproinsäure) jetzt nur noch phasenbezogene Medikation.
aktuelle Medikamente:
nachts 25-100 mg Quetiapin/SEROQUEL (Q/S).
Bei Überdrehtsein tagsüber: 50 - 200 mg Quetiapin/Seroquel (Q/Sr) Retard/Prolong.
Bald wieder ein Versuch mit AD (Sertralin oder Duloxetin).
Im NOTFALL: Zolpiclon, TAVOR
zum Kennenlernen empfehle ich, in meinen großen Bäumen mal zu stöbern (Achtung, schreiben kann man darin nicht mehr!):
[
www.bipolar-forum.de] Erstbeitrag 2004 (Betrifft insbesondere Schlafstörungen)
[
www.bipolar-forum.de] Erstbeitrag 2005 (Stichwort: Stimmungskalender)