Schön Zuma,
dass Du das ähnlich siehst.
Derweil denke ich weiter. Es ist doch offensichtlich so, dass man, um einem Therapieplatz zu bekommen, ein ordentliches Maß an "Eigeninitiative" aufbringen muss. Mann muss ein Marathon an Telefonaten hinter sich bringen, diesen Marathon ggf. alle zwei Wochen wiederholen, man muss zu Un-Zeiten (was anderes war gerade nicht frei) zu Erstgesprächen fahren und dies so lange wiederholen, bis man endlich was gefunden hat. Dann zwar erst in einigen Monaten, aber dann fest. Prima.
Nur:
Diese "Eigeninitiative", das ist exakt das, was ich derzeit nicht kann. Dafür fehlt mir die Energie. Und es gibt reichlich Leute, denen geht es noch deutlich schlechter als mir. Tiefste Depression z.B..
Die wären dringend behandlungsbedürftig, scheitern aber schon am Telefonmarathon, denn es geht einfach nicht, keine Kraft. Also bekommen die auch keinen Platz und bleiben unbehandelt.
Ich bin weit entfenrt davon, zu wissen wie es besser ginge, aber dass bei den gegenwärtigen Strukturen die Bedürftigsten die geringsten Chancen haben, erscheint mir sehr wahrscheinlich.
Ist das provokant? Vielleicht soll es das sein.
LG ............. Brickman