Hallo zusammen. Vielleicht ist Gerhard Gründer euch ein Begriff. Er ist Professor am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim und befasst sich seit Jahren mit dem Fach der Psychiatrie und den Menschen, die da hinein geraten. Er hat mit Betroffenen Gespräche geführt im Hörsaal vor Studierenden. Sehr anregend und mitunter auch unterhaltsam. Also, Roberta, vielleicht findet sich tatsächlich der ein oder andere, der oder die sich auf dieses Projekt einlässt. Aber da du nicht Professorin der psychiatrischen Fachkunde bist, sondern vielmehr Laienerfahrung hast, wirkt es unter Umständen weniger professionell. Ich weiß auch nicht, wie kompetent das Team ist mit dem du das Konzept der Doku erarbeitest und wie das Ganze schlussendlich realisiert wird. Auch wenn ihr vor Ort zu zweit seid, nehme ich einmal an, dass das Machwerk eine Gemeinschaftsarbeit von mehr als zwei Menschen sein wird. Meine Idee wäre es eine Schattenwand aufzustellen, uns bipolar "Gestörten" unsere Geschichte erzählen zu lassen und Sequenzen des Gesagten als schauspielerische Leistung zu verbildlichen. Eingefügt werden können zudem fachliche Einschätzungen sowie relevante Studienergebnisse. Das klingt vielleicht weniger spektakulär als die "unschönen" Seiten der Bipolaritaet live mitzuschneiden. Der Anspruch deiner Doku soll aber sicher weniger eine reißerische Aufmachung sei? Es soll eher einen informativen Charakter haben und Denkanstöße für einen besseren Umgang mit den Erkrankten bieten, nicht wahr?