Hallo Roberta,
ich finde deine Projektidee gut. Aber es gibt tatsächlich multiple Hemmnisse, wie bereits von Forenmitgliedern geäußert. Ich bin 29 Jahre alt und habe mehrere Diagnosen erhalten. Die Aktuellste ist die bipolare Störung. Vielfach wird suggeriert, dass man mit dem Krankheitsbild nicht gesellschaftsfähig sei. Soll heißen beispielsweise nicht arbeiten oder intakte Beziehungen führen. Das ist aber nur bedingt der Fall. Wenn es einem gelingt die Dauer der Episoden zu verkürzen und einer erneuten vorzubeugen mit verschiedenster Unterstützung kann man ein sogenanntes normales Leben führen. Das wünschen sich viele. Eine Veröffentlichung privater Art würde eine solche Lebenführung erschweren, weil die Menschen nun mal aus unterschiedlichen Motiven vorurteilend reagieren. Da wird ein einzelne Doku vielleicht ein wenig aufklären, aber nicht ein lawinenartiges Umdenken auslösen. Am Ende hat der sich Offenbarte mehr Schaden als Nutzen. Ich gehe meiner Arbeit seit circa einem Jahr nach und ich denke nicht, dass man mich eingestellt hätte, wenn man um die Erkrankung wüsste. Das alles ist zu bedenken.
Gruß