Hallo kinswoman,
nenne mir bitte wissenschaftlich repräsentative Studien, die dass von Dir Angenommene bzgl. der sozialen Situation Erkrankter mit bipolarer Störung 1 aufzeigen bzw. bestätigen. Bis dahin ist es nur eine Hypothese von Dir, dass Menschen mit dieser Krankheit vermehrt wiederkehrende
extreme Probleme haben. Wie viele leben mit dieser Krankheit, die nicht auffallen. Ich weiß es nicht.
Muss ich im Leben mehrfach in eine Manie rutschen - eine extreme hatte ich -, damit mein Leben als brutal gilt? Ich denke nicht! Ich glaube nicht, dass Du Dir anmaßen solltest, mit Deinem Text auch indirekt mein Leben bzw. meinen Weg mit dieser Krankheit zu beurteilen. Du kannst Ausschnitte in diesem Forum nachlesen, wie ich aber dahingekommen bin,
alleine, war ein sehr schmerzhafter Weg. Ich habe unter anderem auf diesem Weg meine Familie und mein gesamtes soziales Umfeld hinter mich gelassen, weil ich mich entweder beruflich wieder aufgebaut habe oder mich mit meiner Krankheit dahingehend beschäftigt, so dass ich mich beruflich wieder aus dem Nichts aufbauen konnte. Freizeit war für über mehr als eine Dekade ein Fremdwort, da wenden sich alle von Dir ab und die Familie musst Du aus Deinem Leben verbannen - regelrecht rausschmeißen - weil sie sich das Quälen von mir nicht mehr anschauen konnten, aber ich konsequent meinen Weg weiterverfolgte. Hätte ich mich nicht so gequält, dann hätte ich mich umgebracht, definitv!
Nach alten Forumshasen zu rufen, finde ich mehr als daneben. Ich arbeite seit jetzt 17 Jahren mit dieser Krankheit. Vielleicht ist es mal sinnvoll andere Stimmen neben der eigenen Erfahrung stehen zu lassen. Nur so lernt man und kann neue Ideen für sich entdecken. Definitionen undnackte Statistiken sind das eine, die Frage ist eher, wie kann ich damit umgehen, welche Schlüsse kann ich daraus ziehen und was kann ich draus machen.
Und ich finde es sehr respektlos, bisher bin ich in diesem Forum immer vorsichtig gewesen mit solchen direkten Ansprachen, als Angehörige mich so unverhohlen Besserwissend anzuschreiben, sorry, nochmal, Du hast keine Ahnung, wie ich gekämpft habe, um so ruhig argumentativ schreiben zu können. Ich habe niemanden angegriffen! Ich muss mich vielleicht mal im Alltag später wehren, weil man mir nicht glaubt, dass man mit einer bipolaren Störung 1 einen stinknormalen Alltag führen kann. Hast Du schon einmal Diskriminierung persönlich erlebt, wo Deine berufliche Qualifikation auf einmal nichts mehr wert ist? Lies bitte meine wenigen Beiträge, die mittlerweile 17 Jahre Erfahrung zurückblicken.
Ich finde es okay, wenn Du Dein Kind vor mir verteidigst, aber eine diesbezügliche Angriffsstruktur hatte mein Beitrag nicht. Es ging nur um eine Nuance,
keine Relativierung.
Wenn ich in diesem Forum aufgrund meiner Art unerwünscht bin, dann schreib es mir. Dann ziehe ich mich zurück.
Ich wünsche trotzdem noch einen angenehmen Abend, nebulos