aber es ist doch so, dass sich nach mehreren Manien und Depressionen, isb. in einem kurzen Zeitraum von wenigen Jahren halbjährlich und mit zunehmendem Alter, die Perspektiven verändern. So gesehen fand ich die Darstellungen in der Doku realistisch. Viele von uns sind frühverrentet, leben von Grundsicherung, mussten sich im Tun und Handeln der BS "anpassen".
Ich fand auch gerade gut und realistisch, dass (zumindest vorerst) die Perspektiven neu ausgelotet werden müssen, sich evt. erstmal nicht so unbedingt "gesellschaftsfähige" Perspektiven (Leistung, viel Geld verdienen, eigene Familie, etc.) ergeben.
Die Beiträge der Eltern haben mich sehr berührt.
Die Ängste und auch das vielleicht geradezu verzweifelte Handeln des Vaters, der über den Kopf des Sohnes hinweg in die Öffentlichkeit gegangen ist. Ja, es war nicht richtig. Aber im Hinblick auf das Verständnis seiner eigenen inneren Ohnmacht doch verständlich.
Kritik habe ich, wie immer, an dem Titel "himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt". Das hält sich hartnäckig als Überschrift von vielen Dokus und Artikeln über die BS. Und es ist so grundlegend falsch, isb. dieses "himmelhochjauchzend" Denn meist weicht die Anfangseuphorie einer Dysphorie, inneren und äußeren Getriebenheit, in der man gefangen ist und nur noch durch Medikamente und /oder Totalzusammenbruch rauskommt. Mich regt das jedes Mal auf, weil es schon vor dem Start Falsches und Verharmlosendes suggeriert.
Auch der Begriff der Betrübtheit wird durch das Vorsetzen von "zu Tode" nicht unbedingt authentischer.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.