Hi Kaylanee,
die ganze "Chemie", diese hübschen Pillen, benötigen wir ja meist, weil unsere eigene Hirn-Chemie aus dem Gleichgewicht geraten ist. Von diesem Boten-Stoff gibt es zu viel, von jenem zu wenig. Falls wir zufällig medikamentös optimal eingestellt sind, wird das Gleichgewicht weitgehend wieder hergestellt (Das ist zumindest die Idee.). Ein Hirn im Gleichgewicht sollte relativ "normal", also angemessen auf Situationen reagieren.
Als ich vor langer Zeit erstmalig Anti-Depressiva nahm, gab es manchmal diesen Augenblick, wenn die Wirkung endlich einsetzte. Es fühlte sich dann an, als "bekäme ich mich zurück". Vorher, auf diesem trübseligen Teppich aus dumpf-depressiver Grundstimmung, konnte ich nur Dinge empfinden, die irgendwie hohl und fade blieben. Plötzlich waren wieder Empfindungen mit einem gewissen "Aroma" möglich, raumgreifender, lebendiger. Es fühlte sich richtig an.
Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann nimmt die Hirn-Chemie maßgeblich Einfluss auf meine Emotionen, auf meine Gefühle. Bin ich meine Gefühle?
LG ...................... Brickman