Wesker schrieb:
> Die Frage ist auch letztendlich, ob es wirklich
> 'nur' am Antriebsmangel liegt oder ob eine
> Erkrankung als Messi vorliegt?
Ich glaube auch eher, dass das Problem der Antriebsmangel ist und kein Messi-Syndrom vorliegt. Wenn sie stapelweise Zeitungen rumliegen hat, dann nur, weil sie den Gang zum Müll scheut und nicht weil sie diese Zeitungen aufheben will. Und so ist es mit anderen Dingen auch, die so einfach auf dem Boden rumliegen. Sie könnte sie verräumen, macht es aber nicht.
Wenn sich ihr Geschirr im Abwasch stapelt, dann ist es auch der Antrieb, der sie hindert endlich mal den Abwasch zu machen. IN der Küche ist das zusätzliche Problem dass kein Ablageplatz ist. Sie bräuchte also neue Schränke oder Regale. Diese müsste sie kaufen gehen. Das Geld ist wie gesagt kein Problem. wenn ich nur dran denke wie lange es gedauert hat bis sie sich endlich neue Couchtische gekauft hat ( das aussuchen war das Problem) Zusammengebaut (der schwedische Möbelhändler) habe ich sie natürlich, so wie alles was handwerklich nötig war
Wenn du nun die Idee hast , dass sie sich medikamentös helfen lassen könnte - dann ist es wieder das Problem den Arzt aufzusuchen und um seine Hilfe zu bitten. Da kommt schon das nächste Problem, dass sie weiterhin beim reinen Neurologen ist, weil sie sich scheut zu einem Psychiater zu wechseln, weil sie jetzt so an den Neurologen gewöhnt ist . und der hat wahrscheinlich nicht so die Ahnung von den psychiatrischen Medikamenten. Und mit dem kann sie auch gerade vereinbaren, wie es ihr passt - mit dem Lithium - sie hatte ja Lithium sehr reduziert wegen des Tremors - also will sie daran auch nicht rütteln...
Ich denke nach wie vor es wäre gut wenn sie externe Hilfe hätte. Ich muss auf jeden Fall bei meiner Haltung bleiben, dass meine Hilfe die Wohnung betreffend beendet ist. Ob das dann was hilft.
bei meinem Freund hat das Helfen durch nichts tun einen Fortschritt erzielt. Er macht inzwischen Dinge in der Wohnung, die ich oftmals murrend erledigt habe jetzt selbst , aus eigenem Antrieb und der regelmäßige Besuch seiner Einzelfallhelferin tut ihres dazu. Zuvor haben wir zu dritt alle zwei Wochen gemeinsam geputzt - ich kann mich jetzt raushalten. Und habe endlich kein Problem mehr damit auch mal über ein nicht ganz so sauberes Bad hinwegzuschaun…
Ich erwähne meinen Freund hier in dem Zusammenhang deshalb um zu zeigen, dass meine 2 engsten Bezugspersonen diese Problematik haben, die Wohnung in Ordnung zu halten- und ich für mich auch lernen muss damit umzugehen, dass ich andere Vorstellungen habe.
Liebe Grüße
Irma