Hi Rotkelchen,
zuerst einmal verblüfft mich die Präzision Deiner Schilderung, Du scheinst Dich sehr genau an Ereignisse und Details zu erinnern. In dieser exakten Form lese ich das hier nicht oft.
Dann glaube ich verstanden zu haben, dass Du schon lange monopolar depressiv bist, aber seit Ende 2007 auch manische Elemente vermutest. Das war bei mir nicht anders, ich war seit meiner Kindheit depressiv, die erste manische Auffälligkeit war erst im Alter von 27. Bei mir war danach wieder 21 Jahre lang Pause. Dann ging's weiter.
Andere hier wissen besser, wie wahrscheinlich der Sprung von monopolar zu bipolar ist, aber meines Wissens kommt das häufig vor.
Ansonsten meine ich eine gewisse Entwicklung von 2007 bis 2018 zu beobachten. Graduell nehmen die Vorkommnisse an Intensität zu.
Und jetzt muss ich kurz mal anders herum fragen: Meinst Du ernsthaft, ein Gefühl von Erleuchtung, oder der Wunsch "die Wahrheit mit allen Menschen teilen zu wollen" sei ein "normaler" Gesundheitszustand? Hälst Du sinnlose Überschuldung für etwas, dass man im "normalen" Gesundheitszustand macht? Wohl eher nicht.
Speziell diese beiden Dinge, das komplette Verstehen der Welt und aller Zusammenhänge plus höchst leichtfertigem Umgang mit Geld, sind Charakteristika manischer Zustände. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit spricht es also für Bipolarität bei Dir, es könnte aber immer noch Symptom von etwas anderem sein. Das kann nur ein Arzt endgültig klären.
Nur eines ist es definitiv nicht: ein "normaler" Gesundheitszustand.
LG ............... Brickman