Ich möchte aber auch noch etwas zu deinen anderen Beiträgen sagen, auch wenn hier schon viel geantwortet wurde, auch von deutlich erfahreneren Usern als mir.
Mir kommt erstens vor, dass du vieles an dem Verhalten deiner Frau noch persönlich nimmst und so, als ob sie das selbst tun würde. Vergiss das. Sie ist in der Manie, da bringt es gar nichts, ihr Verhalten zu hinterfragen. Es ist nicht normal und sie würde normalerweise so nicht handeln. Wie du es schaffst, dich von ihrem krankheitsgesteuerten Verhalten NCIHT verletzen zu lassen, ist eine andere Frage - die Einschläge tun immer weh, auch wenn der Kopf sagt: Das ist sie nicht, das ist die Krankheit.
Hol dir Hilfe, Griswold. Es ist dein Kind involviert. Du musst deine Position halten. Auch wenn es dir nicht so vorkommen mag, du könntest meiner Meinung nach in der aktuellen Situation sehr von psychologischer Unterstützung profitieren. Um selbst klar und sicher bleiben zu können, deinem Kind zuliebe, dein Sohn braucht dich mit bestmöglicher Performance.
Mir kommt außerdem vor, dass du und deine Frau nie wirklich ihre Krankheit angegangen, besprochen, öffentlich gemacht habt? Sie hatte doch vorher schon Phasen - habt ihr nie über "das nächste Mal" gesprochen? Die Eltern, das Umfeld über die Diagnose etc. informiert? All das ist unangenehm und wird vom Betroffenen vielleicht nicht unbedingt super gerne gemacht... aber du siehst, wie wichtig das ist. Jetzt ist sie wieder in der Manie, ohne dass es einen Plan gibt, wie mit dem Kind, mit dir, mit allem umgegangen wird in so einem Fall, die nächsten Bezugspersonen glauben dir nicht... Es ist jetzt zu spät, aber realisiere das bitte: Die Krankheit deiner Frau macht es alleine aufgrund des Kindes meiner Meinung nach absolut notwendig, zur rechten Zeit offen, klar und unmissverständlich darüber zu kommunizieren und die notwendigen Vorkehrungen für die nächste Phase zu treffen.
Schließlich: Du sprichst davon, dass du sie nicht hintergehen willst, etc. Meiner Meinung nach ein großer Fehler in der aktuellen Situation, s. oben: Du bewertest / handelst, als ob es um sie ginge. Es geht aber um das, was die Krankheit gerade an Folgen hervorruft. Deine Frau wird hoffentlich auch wieder normal und dann könnt und müsst ihr alles aufarbeiten, was jetzt und vorher so passiert. Aber, aktuell geht es eigentlich doch nur um eins: Wie kannst du größeren Schaden abwenden? Und da geht es vor allem um euer Kind. JETZT. Nicht die Frage, ob sie generell mit Bipo langfristig Mutterpflichten ausüben kann etc. , das könnt und müsst ihr alles klären, wenn sie wieder bei Sinnen ist. JETZT musst du aber für deinen Sohn handeln, ohne Rücksicht auf sie. Mit ihr kannst du aktuell nicht rechnen. Diese Verantwortung trägst du jetzt alleine, auch über ihren Kopf hinweg. Dies ist meine Meinung.
Bleib stark, bleib positiv, bleib handlungsfähig. Auch diese schlimmen Phasen gehen vorüber.
Tu einfach ganz konsequent und ohne Rücksicht auf sie jetzt alles, damit es jetzt nicht Schäden v.a. für deinen Sohn kommt - und wenn die Zeit reif ist, baue gemeinsam mit ihr vor für das langfristige Konstrukt, das wäre mein Rat.