Hallo zusammen,
allmählich mehren sich hier die Beiträge, die bestätigen (oder zumindest verstärkt nahe legen), dass es tatsächlich überraschend viele Künstler gab und gibt, die bipolar sind. Darunter herausragende Talente. Dass in dieser Berufsgruppe prozentual mehr von uns zu finden sind, als statistisch zu erwarten wäre, erscheint im Augenblick also auch recht wahrscheinlich.
Aber es muss auf der anderen Seite unbedingt betont werden, dass der Umkehrschluss natürlich NICHT gilt: Bipolarität macht NICHT automatisch kreativ. Eine Manie macht noch keinen Künstler. Vor allem nicht zwingend einen guten. So funktioniert das nicht. Die Manie kann doch nur verstärken, was schon da ist.
Und ich möchte erneut betonen, dass so mancher Künstler irgendwie auf schwer zu erklärende Weise von seiner Krankheit "profitiert", aber glücklich dürfte es wohl keinen von denen machen. Sonst wäre die Selbstmordrate nicht so hoch. Es mag ein gewisser Vorteil für die Intensität der Kunst sein, es verlangt aber auch immer einen hohen Preis.
Ich möchte das weder idealisieren noch romantisieren, das würde der Sache nicht gerecht.
LG ............ Brickman