Hi Nebulos,
Phineas hat nochmal die statistischen Zusammenhänge bestätigt (Danke). Die sind sicherlich nicht dramatisch, aber anscheinend nachweisbar.
Du hast mich möglicherweise im Verdacht, Bipolarität verharmlosen oder gar idealisieren zu wollen. Das ist nicht der Fall. Ich fürchte sie.
Waren etwa alle bipolaren Künstler glücklich damit? Wohl kaum, die dürften daran leiden wie wir alle. Kurt Cobain hat sich umgebracht (war der bipolar?), so wie etliche andere auch. Häufig genug dürften das keine glücklichen Leben (gewesen) sein. Künstlerisch produktiv waren oder sind sie trotzdem.
Und woher wollen wir wissen, ob die tollen Sachen vor, in oder nach der Manie entstanden sind? Wir wissen nur, dass die Künstler erkrankt sind und dies und jenes in deren Leben entstanden ist.
Aber wo ein Zusammenhang (oder ein Zusammenspiel) ist, da ist eben einer. Das muss mir nicht passen.
"Die Dosis macht das Gift." gilt auch für mein Lithium. Eine Pille zusätzlich und die Vergiftung beginnt.
Das gilt auch für Salz. Essen ohne ist fade, meine ich es zu gut mit dem Zeug, wird's schnell ungenießbar. Gilt das irgendwo nicht, dass das Maß der Dinge entscheidend ist?
Mein Gefühl sagt mir ja auch nicht: Manie = Kreativität, mein Gefühl sagt mir, die Kreativität wohnt irgendwo im diffusen Randbereich. (Kennen wir den Übergang von "normalem" Hochgefühl zu Hypomanie, zu Manie? Wer will das definieren?)
Warum wohnen Leute an den Hängen des Vesuvs, obwohl der jederzeit wieder aktiv werden kann? Weil die Erde dort besonders fruchtbar ist, die bauen tollen Wein an.
Vielleicht ist das Bild schräg, für mich passt es.
LG ................ Brickman