Re: Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

16. 12. 2018 20:05
zyklothym schrieb:
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> Hallo Rotstift,
> vielleicht hast du ja schon ein wenig hier
> gelesen, solche Fälle, in denen Noch- oder schon
> Ex-Partner hier auftauchen, und ihrem Noch oder Ex
> eine Diagnose a la bipolar anheften, sind alles
> andere als selten.
> Was für eine Krankheit sie hat, weiss man
> eigentlich erst, wenn sie diagnostiziert ist, von
> einem Arzt. Solange kann das erst einmal so
> ziemlich alles sein. Von "verlässt Partner und
> freut sich eines neuen Lebens" bis zu in diesem
> Falle vielleicht schizoaffektive Störung oder
> Bipolar I mit psychotischen Spitzen. Oder, oder,
> oder...
> Nehmen wir aber mal an, es wäre Zweiteres.
> Bipolar ist auch ohne Psychose ein Grund, Angst um
> den Betroffenen zu haben, da beisst die Maus
> keinen Faden ab. Jeder Zweite um den Daumen
> versucht im Laufe seines Lebens, sich umzubringen,
> und etwa die Hälfte von denen schafft es auch.
> Das ist einsame Spitze im Reich der psychischen
> Erkrankungen. Und erstaunlicherweise sind sogar
> die, die es weniger hart in den (Hypo-)Manien
> haben (BipolarII) sogar erfolgreicher als die mit
> den Psychosen. Soviel mal dazu, dass du denkst,
> erst in der Psychose wäre es ein Grund, Angst um
> jemanden zu haben...
> Punkt 2: Hilfe bringt erst was, wenn sie auch
> Hilfe will.
> Punkt 3: Nicht alles, was in einer Manie
> kaputtgeht, kann man reparieren.
> Punkt 4: Wenn du nun schon weisst, dass sie in der
> Vorgeschichte eine Psychose hat, du nun eine Manie
> miterlebst, bzw. eigentlich ja nicht miterlebst,
> und du nachlesen kannst, dass Trennungen vom
> Partner ganz häufig vorkommen und eben
> tatsächlich auch in einem Zustand passieren, der
> überhaupt nicht dem normalen Verhalten der Person
> entspricht, dann würde ich sagen, dass es kaum
> eine Chance hat, wenn du dich erst einmal um deine
> Verletzungen und den Vertrauensbruch grämst. Du
> hast nämlich das kleinere Problem von euch
> beiden, dass du mit einem Akzeptieren der Trennung
> bereits lösen kannst. Sie hat die bipolare
> Störung, wenn es eine ist, ein Leben lang am
> Hacken und kann dann wahrscheinlich auch niemanden
> brauchen, der dann Schuldgefühle macht und bei
> dem dann die 5,5 Jahre hinter einer akuten
> Krankheit verblassen.
> Klingt hart?
> Ist es auch.
> Ist sowas von häufig bei bipolarer Störung.
> Überleg' dir, was du eigentlich willst, und tue
> das. Denn Hilfe benötigt sie erst, wenn sie aus
> dem Gröbsten wieder raus ist, wenn sie die dann
> überhaupt will oder noch von dir will, was ja
> nach solchen Vorfällen, wie Trennungen, neue
> Beziehungen, Enttäuschungen, die früher oder
> später kommen und dann Abstürzen in eine
> Depression z.B. nicht immer geht. Und das kann ja
> auch so sein, weil sie dann vor Scham nicht wieder
> zurückkommen kann oder will. Oder dass die neue
> Beziehung bleibt. Oder sie erstmal andere Probleme
> hat, als eine Beziehung.
> Finde raus, was du willst, und vor allem auch
> kannst.
> Wenn sie eine bipolare Störung mit Psychosen hat,
> diese mehrmals hatte, dann ist es sehr
> wahrscheinlich in ihrem Leben noch längst nicht
> die Letzte dieser Art, da steht die Statistik
> leider sehr ungünstig.
> Und damit müsstest du dich auch
> auseinandersetzen, um zu sehen, ob du das
> eigentlich wirklich willst oder mitmachen kannst,
> oder wegstecken. Denn - wenn du daraus eine
> Vorwurfsgeschichte machst, wie auch immer, dann
> wird das nichts werden. Sage ich dir mal so aus
> Erfahrung.
> LG,
> M.,
> bipolar I mit psychotischen Spitzen in Manien und
> Depressionen, m., 50 Jahre alt, erkrankt mit 20.

@ zyklothym. Du hast Recht. Ich bin kein Arzt und sie ist nicht professionell diagnostiziert. Sie hatte nur ihr Verhalten selber bei irgendeiner Onlineberatung hinterfragt und dort dann den Hinweis erhalten, dass sie bipolar sein könnte und mir das dann gesagt, als Sie Schluss gemacht hat. Trotzdem ist die ganze Geschichte sehr suspekt und ich für das, was ich erlebt bzw. Freunde erlebt haben nicht gänzlich normal.
Natürlich kann es auch sein, dass sie einfach wirklich "normal" ist aber ich halte die Chance für gering.

Wir haben uns nun schon seit 7 Wochen nicht mehr gesehen. Zwischendurch nur ab- und zu geschrieben. Sie will unbedingt, dass wir uns wieder "verstehen". Sie will mich ja als Freund. Allerdings sind wir momentan auf unterschiedlichen Leveln (Freundschaft vs. Liebe), sodass ich das ablehne. Ich muss mich um mich kümmern und komme sonst nicht von ihr los.
Ihre Schwester, in psychotherapeutischer Behandlung, hat nun auch mit ihrem Freund Schluss gemacht, damit diese wieder mit Ihrem Freund zusammenfindet.
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Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

Rotstift 1863 09. 12. 2018 12:04

Re: Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

Coffee 800 09. 12. 2018 16:35

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Diesel 721 09. 12. 2018 17:56

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Rotstift 670 09. 12. 2018 20:19

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Supernova21 814 09. 12. 2018 20:31

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Rotstift 673 09. 12. 2018 20:37

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Diesel 687 09. 12. 2018 20:58

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Rotstift 579 11. 12. 2018 21:07

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Diesel 559 11. 12. 2018 21:34

Re: Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

zyklothym 938 13. 12. 2018 15:13

Re: Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

Rotstift 754 16. 12. 2018 20:05

Re: Wie ist das "Erwachen" aus der Manie bzw. Hypomanie?

Supernova21 556 13. 12. 2018 23:43



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