Ich hab ihn versucht zu unterstützen auf dem Weg zur Einsicht und ihm immer Hilfe angeboten. Ja, ich habe vorher schon gelitten unter bestimmten Aspekten. Hab versucht mit ihm daran zu arbeiten.
Ich finde einen "Wir sind krank, ihr seid doof und selbst Schuld"-Ansatz einfach nicht in Ordnung. Dann dürfte keiner mehr eine Partnerschaft mit jemanden der bipolar ist eingehen.
Eine Partnerschaft mit jemandem einzugehen, der gerade manisch ist:
Da kann man auch nur abraten.
Ein bipolarer Partner, der durch seine Medikamente ausgeglichen ist,
hat es merkwürdigerweise sehr viel schwerer, jemanden zu finden.
Das lässt vermuten: Das Anziehende an diesen Männern ist die Manie.
Und damit: eine schwere psychische Krankheit. Dann kommt eine
schwierige Zeit.
Und wenn er euch verlässt, für eine andere, ist er wieder manisch.
Außerdem: Wenn man eine Partnerschaft mit jemanden eingeht, den man erst extrem verändern muss,
bevor es passt: Wenn das gelänge, käm da ein ganz anderer Mensch dabei raus.
Mich wundert immer, woran die Leute alles arbeiten wollen. An einem anderen Menschen finde ich das
unpassend. Ich finde, wenn zwei Menschen nicht zusammen passen, kann man den anderen nicht
durch Arbeit passend machen.
Das kann man eigentlich auch selbst einsehen. Denn das, was Du von Deinem Partner erwartet hast,
würde sein ganzes Leben ändern. Und das tut er ja nicht mal für sich selbst: sein Leben ändern.
Er bleibt, wie er ist. Und das fandest Du mal ganz toll.
Ich habe einen guten Freund, der mehr trinkt als ich das gut finde.
Und dann trinkt er den nächsten Schnaps, ich sage etwas dazu.
Und er sagt: Ist doch nicht Deine Sache.
Genau.
Es ist schrecklich zuzugeben, aber bei mir macht auch niemand, was ich bei ihm ändern will.