Hallo auryn,

ich bin seit vielen Jahren Typ1-Diabetiker und nehme für die bipolare Störung Abilify. Das funktioniert bei mir sehr gut. Was Lithium angeht, so rät z.B. Prof. Peter Bräunig in seinem Buch "Leben mit bipolaren Störungen" davon ab, es bei Diabetikern einzusetzen. Mein Psychiater meinte dagegen, dass das kein Problem wäre. Selbst ausprobiert habe ich es nie, die bipolare Störung wurde bei mir von Anfang an (1997) mit anderen Medikamenten behandelt. Ich erinnere mich, dass ich in der Klinik damals auf Carbamazepin eingestellt wurde - eben auch, "um die vom Diabetes bereits belasteten Nieren nicht mit Lithium noch stärker zu beanspruchen". Ob nun Prof. Bräuning und die Ärzte aus meiner damaligen Klinik recht haben oder aber mein niedergelassener Psychiater - ich weiß es leider nicht.

Eine stabile Einstellung der bipolaren Störung ist natürlich viel wert. Wenn das ohne Lithium nur schwer zu erreichen ist, könnte der Vorteil des Einsatzes von Lithium eventuell die Nachteile aus einer eventuellen zusätzlichen Nierenbelastung überwiegen, insbesondere wenn das kein großer Faktor sein sollte(?). Vielleicht wollt Ihr Euch ja noch eine zweite ärztliche Meinung einholen, z.B. von einem Internisten oder Nephrologen?

Alles Gute,
Delfin

(40 J., m)