Hallo,
ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich verzweifelt bin und nicht weiß, wo ich mich hinwenden soll.
Ich hatte vor 20 Jahren mal eine depressive Phase. Die versuchte ich mit mehr Joggen und weniger schlafen zu bekämpfen, hat 1a geklappt, mir ging es ja so gut!!! Ich dachte damals, ich hätte verstanden wie Leben geht. Auf Dauer geht Leben aber nicht so, nicht mit 3 Stunden Schlaf pro Nacht, nicht mit absoluter Mangelernährung. Nach 3-4 Monaten bin ich in die Depression zurückgefallen und habe endlich fachliche Hilfe in Anspruch genommen. Erst Antidepressiva, bis ich einen Therapieplatz hatte, dann fast ein Jahr Verhaltenstherapie. Seit 16 Jahren bin ich "gesund", nehme keine Antidepressiva mehr.
Ich war immer so an der Grenze zwischen normal und kleineren Abrutschern Richtung Depri. Das habe ich aber immer wieder selbst geregelt bekommen mit mehr Fokus auf mich selbst, Stressreduktion usw.
Seit 2 Wochen geht es mir gut. Bin frisch verliebt, wobei ich nicht weiß ob das Ursache oder Folge ist. Es ist in jedem Fall unvernünftig. Schlafen ohne Schlaftabletten sind maximal 4 Stunden pro Nacht, oft auch nur 3 Stunden. Was aber diesmal anders ist: ich weiß um die Gefahr und ich habe eine Scheißangst. Das dämpft sogar die Euphorie streckenweise runter, lässt mich aber auch nicht besser schlafen.
Ich hatte in den letzten Jahren mit Winterdepressionen zu kämpfen, hab den letzten Winter mit Vitamin D und Tageslichtlampe gut überstanden. Dieses Jahr hab ich damit prophylaktisch auch schon angefangen. Meint ihr, die Lampe kann eine Manie auslösen? Ich hab sie sicherheitshalber die letzten Tage nicht mehr angemacht. Kaffee reduziert. Abends kein Fernsehen mehr, ich les in der Bibel... Trotzdem sehe ich keine Besserung. Und weiß nicht, ob es eine Hypomanie ist. Ich habe Schilddrüse abklären lassen, nächste Woche will ich mich um Gyn-Termin kümmern (Wechseljahre?). Aber bei beiden passen die Symptome nicht wirklich. Hypersexualität in den Wechseljahren? Wohl eher nicht. Appetitlosigkeit bei Schilddrüsenüberfunktion? Im Gegenteil, gesteigerter Appetit bei sinkendem Gewicht wäre es bei zu viel Schilddrüsenhormonen.
Ach ich weiß echt nicht, was ich tun soll.
Ich will ja auch gar nicht, dass es aufhört. Aber ich habe so Angst...
Danke fürs Lesen!
Coffee
die Kaffeesüchtige :)