Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

03. 11. 2018 12:29
Hallo,
es ist doch teilweise noch wie im Mittelalter. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich extra nach Berlin gezogen. Hier habe ich eine liebe Freundin, habe so auch ein WG-Zimmer bekommen und einen ambulanten Behandlungsplatz bei einem Psychiater der Charité.
Dort war ich fast ein dreiviertel Jahr in Behandlung.....leider waren die Termine SEHR kurz. Es reichte nur für die Begrüssung und die Frage, ob man noch ein Rezept braucht.
Obwohl der Arzt beim ersten Termin meinte, dass meine DEpressionen ja bereits chronifiziert wären und extra bei der Krankenkasse nach ein paar Extrastunden angefragt hat (Damit wir uns überhaupt kennenlernen), blieb es bei diesen Mini-Terminen.
Als er mir Ende Januar den nächsten Termin für April (!!!) gegeben hatte und mir weder bei der Suche nach einem Therapeuten, noch bei meinem Widerspruch gegen die Rentenablehnung helfen konnte, war ich schon verzweifelt. Es ging mir immer schlechter, freier Fall.

Mir hatte mal eine frühere Psychiaterin geraten, eine bipolare Störung ausschliessen zu lassen. Sie wollte mich damals so energisch in eine Klinik stecken, dass ich bis heute Angst vor Psychiatern habe. Und nach dem traumatischen Aufenthalt meiner Mutti in der Geriatrie (rein mit leichtem Schlaganfall u Rollator, dann Oberschenkelhalsbruch, Cortison aus Versehen abgesetzt, im Rollstuhl und dement wieder raus...ab ins Pflegeheim) bin ich auch mit Kliniken ziemlich bedient.

Nachdem ich den Psychiater der Charité daraufhin angesprochen habe, schilderte er mir eine Bilderbuch-Manie und da ich eher depressiv bin, war er dann sofort durch mit der Diagnose.Und ich dann auch mit ihm.

Ich bin zum Glück bei der PIA Wedding gelandet. Vorher wusste ich garnicht, dass es sowas gibt. Die Ärzte haben richtig viel Gesprächszeit, es gibt dort eine angeschlossene Tagesklinik und eine Krankenschwester zum Blut abnehmen etc. Im Notfall darf man vorbeikommen, die Damen an der Rezeption sind echt klasse und es gibt auch Sozialarbeiter.

Jetzt bin ich am Überlegen zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, habe mich aber noch nicht getraut...
Leider schwanke ich sehr, an einigen Tagen versuche ich einfach nur, den Tag zu überstehen. Dann gibt es Tage da denke ich dass ich mir einfach einen Job suchen sollte um aus dem ALG2 herauszukommen. Ich glaube ich würde an solchen Tagen sogar einen Arbeitsplatz finden.....aber sobald ich wieder herunterknalle, würde ich mich nicht einmal krank melden.

Sind hier Leute die aktiv in Berlin zu Selbsthilfegruppen gehen?

Liebe Grüsse
Sabine
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Bipolar in Berlin. Wohin?

Breathe 1275 29. 10. 2018 19:19

Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

Hericium124 515 29. 10. 2018 21:04

Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

Jeannie-in-the-Bottle 619 03. 11. 2018 12:29

Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

roobb 555 29. 10. 2018 22:09

Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

Anne.Freiburg 639 30. 10. 2018 07:34

Re: Bipolar in Berlin. Wohin?

Friday 440 30. 10. 2018 13:08



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