> > Auch an Rauschzuständen ist m.E. nichts
> > auszusetzen, wenn sie keine Kollateralschäden
> > hinterlassen - exakt darum geht es, den Rausch
> > kontrolliert mit Genuss zu überstehen. Dunkle,
> > schwere Zeiten gibt es genug.
>
> Als erwachsenes Kind von zwei Alkoholikern habe
> ich dazu eine andere Meinung. Alkohol ja, aber nur
> in dem Maße vor dem Angeschwipstsein. Menschen,
> die ihr Wesen beim Alkoholgenuß für mich
> spürbar ändern, ekeln mich an. Aber wie gesagt,
> das hat etwas mit meiner traurigen Vergangenheit
> zu tun.
Das verstehe ich total und da kenne ich auch noch andere Personen, denen es genau gleich geht. Weiter sind mir - wenn ich selber stocknüchtern und nicht hypoman bin - angeheiterte Personen auch sehr unangenehm.
Was bei mir etwas anders zu sein schein als anderen - oder extremeren - "Hypos" ist, dass ich mir durchaus bewusst bin und auch registriere wenn ich den Bogen überspanne, ich merke bspw. wenn ich meinem Gegenüber viel zu wenig "Redezeit zugestehe" oder diese/r sichtlich gar nicht interessiert ist an meinem Endlos-Geschwafel - ich nehme es ihm/ihr dann auch nicht übel, nehme es "nicht persönlich" sondern verstehe, dass ich mich da nun "runterkühlen" muss - mal wieder "Fresse halten".
Das glaube ich, habe ich eigentlich recht gut im Griff. Schwierig resp. gefährlich wird es nur wenn ich hypoman z.B. auf einen "schon lustigen Trinker" oder Drogenkonsumenten treffe, da ist die Gefahr eines gegenseitigen Aufschaukelns mit "no Limits" gefährlich. Zwielichtige Gestalten/Veranstaltungen muss ich da unbedingt meide, glücklicherweise habe ich recht "seriöse" Kollegen, von denen nicht ein einziger weiss, dass ich Bipo bin 8-)
> Es gibt allerdings ein Genußmittel, das ich auch
> zur Stimmungsaufhellung einsetze, das ist der
> Bohnenkaffe. Ich trinke davon ca. vier Tassen am
> Tag, natürlich wegen des Geschmacks, aber auch
> wegen der wachmachenden Wirkung, die dann eine
> erhelblich bessere Stimmung mit sich bringt.
Interessantes Beispiel - ich hatte heute einige doppelte Espresso und war am frühen Abend ganz "hibbelig", hatte schon etwas Angst (???) jetzt nach oben abzudriften/durchzustarten obwohl Duloxetin längst abgesetzt und Schlaf (mit Quetiapin) OK - nicht gut, aber OK.
Der etwas "komische Zustand" war dann aber nach ein paar Stunden (und Kamillentees) gänzlich vorbei, ich glaub das war wirklich einfach Koffein-"Überdosis".
Beste Grüsse
Statler