Ich kann das bestätigen, was Fly schreibt. Man muss keinen Arzt mehr zwischenschalten, wenn man sich einen kassenzugelassenen Therapeuten sucht.
Die Bundesländer haben online die Möglichkeit der Therapeutensuche. Da gibst du deine PLZ und den Ort ein sowie die Umkreissuche (5, 10, 20 usw. Km) und bekommst eine Liste. Damit kannst du dann arbeiten.
Oder du rufst deine zuständige Psychotherapeutenkammer an und bittest um Hilfe. Manche Orte haben Therapiezentren.
Empfohlen wird bei BS in erster Linie die Verhaltenstherapie. Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere Therapieformen sinnvoll sein können.
Zu deiner Ärztin:
Auch wenn die BS eine chronische Erkrankung ist, kann man selber mit entsprechenden Strategien auf mehreren Ebenen (medikamentös, verhaltenstherapeutisch, Selbsthilfegruppe etc.) den Verlauf beeinflussen. Man muss der BS nicht hilflos so ausgeliefert sein, dass alles nur auf Medikamente gesetzt wird.
Es hat sich auch gezeigt, dass gerade die Eigenverantwortlichkeit von Patienten sich günstig auf den Verlauf der BS auswirkt.
Auch bei körperlich chronischen Erkrankungen kann sich der Verlauf der Krankheit günstig auswirken, wenn der Patient sich nicht nur auf Medikamente verlässt sondern auch den Umgang mit der Krankheit lernt. Was tut mir gut, was nicht? Welche Belastungen sind in welchem Ausmaß schädlich usw.
Diabetiker schickt man fast schon automatisch in Schulungen.
Bei unserer Erkrankung gibt es immer noch völlig hinterwäldlerische Ärzte, die meinen, wir seien komplett verblödet.
Ich finde das Verhalten deiner Ärztin als schwer stigmatisierend. Vielleicht überlegst du dir einen Wechsel.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.