Hallo M,
ich finde es gut, wie du das für dich so entschieden hast.
Du hast ja auch anscheinend Hobbys, die dich zufrieden machen. Geld ist nicht alles! Aber ich möchte auch nicht fremdbestimmt werden. Ich kann es nicht mehr hören, wenn meine Familie sagt, lass dich krankschreiben. Das entscheide ich selbst. Natürlich leiden Sie auch unter meinen Stimmungsschwankungen und es ist wie bei dir, die Hochs kann ich managen, das Problem ist die Depression und die damit verbundene Antriebslosigkeit. Wenn dann noch Ärger im Büro dazukommt oder wenn absolut nichts zu tun ist, kann ich damit gar nicht zurechtkommen.
Andererseits gibt mir das Arbeiten auch Struktur und das ist auch sehr wichtig, wenn ich selbst dafür nicht sorgen kann.
Meine Familie will jetzt, dass ich solange krankmache bis ich die Erwerbslosigkeitsrente kriege. Meine Eltern wollen mich sogar finanziell unterstützen. Sie erleben das Drama ja jetzt schon seit fast 30 Jahren. Aber so einfach gebe ich nicht auf, mein Vater sagte, dass ab Februar 2019 es eine Änderung bei der Berechnung der Erwerbsunfähigkeitsrente geben wird. So lange halte ich auf jeden Fall durch. Im Moment gehts!
Ausserdem zweifele ich, ob es mir besser geht wenn ich in Rente bin (Struktur des Tages). Ich würde dann auch allerdings meine Medikamente so gut wie möglich absetzen, denn schließlich nehme ich die hauptsächlich damit ich arbeitsfähig bin.
Was denkst Du?
LG
Mauz
w. 57, verh. 1 Tochter (23), bipolar seit 37 J.
Seroquel abends 400 mg, 80 mg Dominal abends (sein 2 Wochen), tagsüber Fluoxetin 40 mg und Dominal bei Bedarf