Hallo Mauz,
in solchen Phasen siehst du deine Zukunft immer düster, das ist leider völlig normal.
Auch meine Mutter, mein Vater sowie mein Stiefvater werden voraussichtlich vor mir gehen,
und ich habe weder Kind noch Mann.
So ist das Leben, bzw. mein Leben, und ich nehme es an.
Je mehr ich mich dagegen auflehne, und die Situation nicht annehmen kann, desto schwerer mache ich es mir.
Insbesondere, wenn es Dinge sind, die ich nicht ändern kann.
Meine Arbeit hat mich lange dermaßen negativ gestresst, und als ich einmal zu meiner Ärztin verzweifelt sagte, ich wüsste nicht, wie ich es annähernd bis zur Rente schaffen sollte, meinte sie sinngemäß:
Gestalten Sie immer nur den einen, den jetzigen Tag so gut wie es geht, und denken Sie nicht an morgen. So mache ich das übrigens auch.
Ich fand das damals sehr tröstlich, dass es ihr wohl ähnlich erging wie mir, obwohl sie offensichtlich ihre Arbeit liebt, und auch wahrscheinlich den Beruf ausübt, den sie sich bewusst ausgesucht hat.
Außerdem ist es für mich ein Rat, der weise ist und auch lange funktioniert hat.
Vor ca. einem Jahr ging es dann wirklich nicht mehr, da der Beruf mir überhaupt nicht entspricht,
und das Drumherum immer katastrophaler wurde.
Jetzt geht es mir gut, auch finanziell, und ich muss nie wieder arbeiten.
Angst vor Armut war lange meine größte Angst, aber letztendlich war die Angst vielleicht bald sterben zu müssen, viel größer.
Als ich deshalb mein regelrechtes, krankmachendes Arbeitsleben loslassen konnte, hat sich alles zum Positiven verändert.
In dieser Situation hatte ich die Macht alles zu verändern, obwohl ich das so lange nicht sah.
Mach kleine Schritte, Mauz, und gehe in deinem Tempo.
Versuche dich j e d e n Tag mit etwas zu nähren, was dir gut tut, und deine düsteren Gedanken für einen Moment verdrängt.
Und genieße die Zeit mit deinen Liebsten, und zeige ihnen, wieviel sie dir bedeuten.
Die dunkle Phase vergeht, das weißt du doch.
Hab Geduld mir dir, und sei lieb zu dir.
LG
YingYang303