Ich bin nun seit anderthalb Wochen krank geschrieben, weil ich den absoluten Nullpunkt erreicht hatte. Abgeschafft, unerledigt und erschöpft habe ich mich gefühlt. Und plötzlich machten alle Durchhalteparolen so wenig Sinn für mich, dass ich endlich wohl in die Krankschreibung einwilligte.

Ich will immer mithalten, doch umso älter ich werde, umso schwerer fällt es mir, einfach nur wegen der Müdigkeit, die sicher auch durch die Medikamente, die ich nehmen muss entsteht. Was also jetzt?

Ich bin der Auffassung, dass man in den Jahrzehnten der Erkrankung sicherlich dazulernt, wie man sich aus einer Major Depression rauskämpfen kann. Ich versuche, Dinge aufzutun, welche mir Freude bereiten könnten. Beschäftige mich, lenke mich ab von den düsteren Gedanken. Musik hören geht nicht, es sei denn ich will zum Weinen gebracht werden, um Druck abzulassen.

Zunächst ist es wichtig, die äußere Ordnung wiederzuerlangen, also zu putzen und die Wohnung aufzuräumen.
Ich bügele jedes T Shirt, jede Hose, denn ich will wenigstens geordnet aussehen.
Ich schreibe Tagebuch, auch wenn das Ergebnis langweilig schreit- so erkenne ich die Gedankengänge, bei denen ich mich im Kreis drehe.

Ich habe die Medikamente angepasst, und so langsam greift die Änderung.

Es ist wohl an der Zeit, die teilweise EU Rente zu beantragen. Mehr als ablehnen können sie ja nicht.
Ob ich die Arbeitszeit von Voll auf Teilzeit in jedem Fall auf 6 Stunden anpasse, ich weiß es nicht.
Ich kann so im Moment nicht mehr einschätzen , was geht und was nicht.

Solange das nicht geht, werde ich die Krankschreibung beibehalten.

habt ihr ein paar eurer Gedanken für mich ?
oder ein paar aufmunternde Woche für mein ausgebranntes Inneres?

Lieben Gruß

Zora