Diesel schrieb:
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So wie ich auf dem Bau
> gearbeitet habe, ist es zudem fast Unmöglich in
> der Deprie zu Arbeiten, da zu Anstrengend und
> immer Müde, in der Manie zu Gefährlich, z.B.
> Kranfahrer, unter dir Arbeiten 50 Leute, da kann
> es zur Katastrophe kommen.

Ja, die Erfahrung haben wir halt auch schon gemacht - als mein Mann in der Depri war, hat er sich zwar gequält, arbeiten zu gehen, aber die Symptome, auch die körperlichen wie starke Rückenschmerzen, Erschöpfung, etc. haben es letztlich wirklich nur zur Quälerei werden lassen und oft hat er den Tag nicht durchgehalten.

Ich denke halt auch, dazu kommt der Druck, den Piwi beschreibt - wenn man ja weiss, dass man "anders" belastbar ist - es wird Leistung verlangt, das spürt man dann auch gerade in kleinen Betrieben, wo es auf jeden Mann ankommt, das setzt einen psychisch unter Druck - dadurch entsteht Stress - mit allen Folgen, inkl. neuer Instabilität?

Daher frage ich mich manchmal, ob nicht ein eigenes Projekt dann besser ist, wenn denn der finanzielle Druck nicht so hoch ist, dass man allein davon die Familie ernähren muss. So kann mans selber etwas steuern, was grad geht und was nicht. Eben auch wenn die Manie kommt sich zurück ziehen, um nichts zu zerstören. Aber wenn man ehrlich ist, ein eigenes Geschäft, egal wie flexibel, verzeiht einem ja auch nicht wirklich Wochen- oder monatelange Ausfälle - da wäre die Absicherung durch einen Vertrag dann besser.

Nur wenn man am Ende unter dem Druck zusammen bricht oder zur Kündigung genötigt wird... Ich denke doch, nicht wenige Bipo müssen sich einfach damit arrangieren, dass sie im normalen Arbeitsmarkt nicht so klar kommen oder wie ist das?

Bei uns wäre es jetzt rein materiell nicht soooo tragisch, da ich auch verdiene und wir damit klar kommen können, nur ist das natürlich auch total unbefriedigend für meinen Mann! Da spürt er ja wirklich total, dass er nicht das beitragen kann, was er eigentlich will und immer gedacht hat, tun zu können...

Wie war / ist das denn für Betroffene? Findet man sich damit ab, nimmt man es an, was hilft dabei, es zu akzeptieren? Ich sage meinem Mann immer, du wirst dein eigenes Ding machen, so, wie es halt für dich richtig ist und geht. Ich unterstütze dich. Und du unterstützt mich da, wo du es kannst. Aber die Schuldgefühle sind bei ihm sowieso immer da, weil er einfach nicht so kann, wie er will. Was kann ich tun, um es ihm leichter zu machen? Das frage ich mich oft.