12,5 mg Quetiapin kann eine schlafanstoßende Wirkung haben, das ist für viele Bipolare gut,
die nicht schlafen können. Wobei 12,5 mg auch dafür sehr niedrig ist.
Das ist eine Anfangsdosis, die gesteigert wird. Auf die Krankheit wirkt Quetiapin erst ab 100 mg.
Wir nehmen unsere Medikamente nicht wegen der Nebenwirkungen, sondern wegen der Hauptwirkung.
Es hilft, wenn man die Hauptwirkung genauso gut beschreiben kann wie Nebenwirkungen.
Weil man dann nämlich merkt, ob das Medikament so wirkt, wie es wirken soll. Was ja nicht
unbedingt bei jedem so sein muss.
Und dann gibt es Nebenwirkungen, die man akzeptiert, und andere die man nicht akzeptiert.
Das weiß man keinesfalls vorher.
Für Angst ist da eigentlich kein Platz.
Für Wissen über die Krankheit und auch über Medikamente ist aber jede Menge Platz.
Ich nehme Seroquel/Quetiapin seit über 14 Jahren. Für mich ist das ein gutes Medikament
und ich bin sehr froh, dass es das gibt.
Ich habe mindestens fünf Medikamente ausprobiert, die für mich nicht gut waren.
Konnte ich das vorher wissen? Nein.
Konnte meine Psychiater das wissen? Nein.
Sie hat mir empfohlen, mit Quetiapin 12,5 mg jeden Abend zu starten. In drei Monaten sehen wir uns dann wieder, wenn nichts passiert bis dahin. Klar, erstmal dauert es etwas, bis das Medikament wirkt. Dann muss man natürlich abwarten, ob die 12,5 mg ausreichen, um meine wohl eher leichte Störung zu stabilisieren.
Vielleicht verstehst Du jetzt, dass 12,5 mg keinesfalls eine leichte Störung stabilisieren könnn?
Wenn diese Psychiaterin drei Monate dafür braucht, für einen Rat, der einfach nicht stimmen kann,
würde ich den Termin absagen und sofort den Arzt wechseln.
So ist das dummes Zeug. Es sei denn, sie hat Dir gesagt, wie Du in diesen drei Monaten aufdosieren sollst.
Hat sie das?
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.18 15:48.