Weil viele nach Alternativen suchen, möchte ich meine Erfahrungen mit bzw. meine Meinungen zu alternativen Therapien/spirituellen Heilungen erzählen.
Es gibt heutzutage hunderte verschiedene Psychotherapien, von denen viele esoterisch angehaucht sind. Es gibt das sogenannte Dodo-Bird-Verdict (Bezug zu Alice im W.), welches besagt, dass alle Therapien die gleiche Wirksamkeit haben, oder besser gesagt Unwirksamkeit, weil es nur den Placebo-Effekt gibt. Es gibt viele Anhänger dieser Therapien, es gibt aber keine wissenschaftlichen Studien, die deren Effektivität belegen würden, das gilt auch für klinische Psychotherapie, ausgebildete Psychotherapeuten sind keine besseren Therapeuten als Laien. Um damit nicht zu sagen, dass ein individueller Therapeut einem nicht helfen kann, oft verschlechtert Psychotherapie aber auch den Zustand.
Meine Erfahrung mit spirituellen Heilern war auch überwiegend negativ. Eine positive Erfahrung war, als einmal nach einem großen Gewichtsverlust ich in großen Schmerzen war, und eine bekannte Schamanin durch Fernheilung meinem Körper zu einer unmittelbaren Regeneration verhalf.
Als ich in Jamaika war, versuchte mir man mir Voodoo-Rituale anzudrehen. Dort ist Magersucht unbekannt und man glaubte auch nicht, dass ich mir meine Symptome einbilden würde, es waren Fälle, wo Menschen nicht mehr essen konnten und teilweise sogar verhungerten bekannt. Mir wurde gesagt, dass ich von meinem verstorbenen Bruder "umsessen" wäre. Ich hatte schon damals bei Voodoo kein gutes Gefühl und merkte, dass sie sehr auf Geld aus waren und würde allen raten, von Voodoo und Okkultismus die Finger zu lassen.
Ich war einmal bei dem brasilianischen Geisterheiler Joao de Deus, was mir auch nichts half. Es gibt zwar Fälle von Wunderheilungen, ich würde aber von Geisterheilungen abraten.
Von meinem Ayahuasca-Trip habe ich erzählt, ich kenne viele die darauf schwören, es war mit Sicherheit die extremste Erfahrung meines Lebens. Das gleiche gilt für Salvia Divinorum und das Gift einer mexikanischen Kröte (Bufo alvarius), das wollte ich eigentlich auch mal probieren, mein Körper ist aber zu empfindlich bei diesen starken Giften, mit magic mushrooms hatte ich auch keine gute Erfahrung, es gibt viele Menschen, denen psychedelische Substanzen geholfen haben, eine Garantie gibt es aber nicht.
Was ich allen empfehlen würde ist Vipassana-Mediation, auf der ganzen Welt gibt es Zentren, wo man 10-Tages-Kurse auf Spendenbasis machen kann. Ich habe sehr erstaunliche Wandlungen erlebt. Ich habe es damals zu extrem gemacht und endete mit einem Nervenzusammenbruch und hörte danach vollständig mit Meditieren auf. Trauma-Patienten würde ich davon abraten. Es wird gesagt, dass Vipassana frei von Ideologie ist, geht aber stark in Richtung Buddhismus, was ich nicht befürworte.
Dann gibt es noch viele Praktiken wie Reiki, Thai-Massage oder Shiatsu, aktiv oder passiv, die ich empfehlen würde, die mir früher geholfen haben, Yoga oder Qi-Gong auch, mache ich aber heute alles nicht mehr.
Gesunde Ernährung ist sehr wichtig, es gibt nicht nur psychosomatisch, sondern auch somatopsychisch.
Ich wünschte, ich würde ein Musikinstrument spielen, habe aber nicht den Antrieb eines zu lernen, andere Kunstformen auszuüben hilft auch. Mehr Naturverbundenheit.
Fernseher wegschmeißen, Videospiele aufgeben. Über den Sinn des Lebens und seiner Existenz nachdenken, aber ich merke der Beitrag wird zu lang und hebe diese Frage für einen anderen Zeitpunkt auf.