Hallo Mixed States,
ich habe schon jede Menge an Multiple Choice Tests gemacht. Zum Beispiel, um mein Trauma zu "objektivieren". Ab einer bestimmten Punktezahl hat man ein Trauma. Dabei wurde hauptsächlich gefragt, wie oft ich daran denke, ohne zu berücksichtigen, dass viele Traumata verdrängt werden und auch die Antworten sehr subjektiv sind.
Und ich weiß auch, dass z. B. bei einer Narzissmus-Diagnose eine Liste von ich glaube 9 Merkmalen abgearbeitet wird, und wenn nach Meinung der Ärzte 5 zutreffen, ist man ein Narzisst.
Würdest du diese Diagnostik als "objektiv" und wissenschaftlich bezeichnen?
Ständig denkt sich die Psychiatrie neue Diagnosen aus, um noch mehr Medikamente verschreiben zu können, nur Pädophilie wurde aus dem DSM5 genommen.
Pädophilie ist nun offiziell normal!
Ich halte es für einen Irrglauben, dass Psychiater eine bessere Menschenkenntnis haben, die Diagnosen haben keinen Nutzen, da die Wirksamkeit der Medikamente nicht wissenschaftlich nachgewiesen sind.
Sogar viele Lobotomie-Patienten hatten das Gefühl, dass ihnen geholfen wurde und bedankten sich überschwenglich bei den Ärzten für das Herausschneiden von Gehirnstücken! Der Placebo-Effekt ist sehr mächtig. Es wäre aber besser Placebos mit weniger schädlichen realen Wirkungen zu nehmen. Irving Kirsch zufolge sind Antidepressiva 2 Prozent effektiver als Placebo, also insignifkant. Das gleiche gilt für Chemotherapie, deswegen würden die meisten Onkologen auch bei sich selbst keine Chemotherapie machen, weil es praktisch keinen Unterschied zu Placebos gibt, aber ein Milliardengeschäft ist.
Gruß, Julian