Hallo, littlesunshine,
das mit dem Melden und Besuchen in einer Klinik ist wahrscheinlich von Fall zu Fall
unterschiedlich. Dein Mann wird freiwillig den Klinikaufenthalt antreten. Da bestehen
ja beste Voraussetzungen.
Vielleicht lässt Du ihn erst einmal ein paar Tage ganz in Ruhe und meldest Dich mal zum
Wochenende, ob er sich freuen würde, wenn Du ihn besuchen kommen würdest.
Auf keinen Fall jeden Tag Textnachrichten schicken und beim ersten Besuch auch keine
Kinder mitbringen.
Bei meinen Mann war das damals bei der ersten Zwangseinweisung eine andere Situation.
Ich habe ihn trotzdem seine Sachen gebracht und ihn auch ein paar mal besucht.
Die Besuche waren jedes mal anders. Das erste mal habe ich ihn sehr schlimm erlebt,
Er war kaum in der Lage zu Sprechen und saß auf einem Stuhl. Ein anderes mal konnten
wir spazieren gehen und dieser Spaziergang, den wir dann auch noch einmal zusammen
mit unserer Tochter, damals 7 Jahre machten, war denke ich für uns 3 sehr schön.
Wir gingen durch eine sehr schöne Natur, ….richtig entspannt wieder, wie eine kleine Familie.
Einmal habe ich leider auch noch eine schlechte Begebenheit im Kopf. Das war das erste
mal, viel zu zeitig, dass ich unsere Tochter zum Besuch mitnahm. Denn er nahm sie zur
Seite und sprach mit ihr. Sie sagte mir danach, dass Papa schlecht über mich geredet hat
und er, sobald er raus kommt, sie nach Paris mit nimmt. Und die Mama nehmen wir nicht mit.
Ich hatte dann sogar Angst, dass mein Mann aus der Klinik unverhofft kommt und unsere
Tochter dort abholt und sie einfach irgend wo mit hin nimmt. So sagte ich damals im
Kindergarten Bescheid, dass mein Mann erkrankt ist und sie unsere Tochter evtl. nicht
einfach so mitgeben sollten.
Also Littlesunshine, bei Euch ist das anders und vielleicht bekommt er ja auch gute Behandlung
und wird sich und Euch zu Liebe alles mögliche machen, damit Ihr eine so schöne kleine
Familie bleiben könnt. Im Moment merkt er ja, dass es ihn nicht gut geht und wünscht sich natürlich
aus diesem Zustand heraus. Die Gefahr ist halt, wenn das ganze wieder ins Gegenteil kippt.
Zu Deiner gestellten Frage ist meine Antwort Nein.
2013 nach der zweiten Zwangseinweisung, wo er innerhalb des Beschlusses beurlaubt wurde und
unverhofft nach Hause kam, in einem aggresivsten Zustand wo ich wieder aus unserem gemeinsamen Zu Hause
gehen musste. Es kamen erst einmal Rechtsanwaltsbriefe. Danach reichte er die Scheidung ein.
Ich habe nicht zu gestimmt, da ich wusste, ….das ist er nicht. Denn ich kenne ihn nicht nur 3 Jahre,
sondern 30 Jahre. Jetzt sind wir geschieden wurden.
Grüße von Susa