Hallo littlesunshine - ich bin auch Angehörige - mein Mann hat ebenfalls erst spät eine Manie entwickelt, die zum Krankenhausaufenthalt und der Diagnose Bipolare Störung führte. Alles was du beschrieben hat, was dein Mann in der manischen Phase veranstaltet hat, kommt mir bekannt vor. Leider bringt die Erkrankung solche Verhaltensweisen hervor und der Kranke kann es selber nicht mehr steuern. Gut, dass dein Mann in Behandlung ist und Medikamente bekommt.
Aus unserer Erfahrung kann ich dir nur raten, Geduld zu haben - es kann dauern, bis die Medikamente wirken . Aber wenn sie wirken, geht es aufwärts. So war es zumindest bei meinem Mann. Und das ist 5 Jahre her. Mein Mann arbeitet und ist stabil.
Ihm hat es sehr geholfen, dass er nach seinem Klinikaufenthalt noch eine Reha gemacht hat. Das war sehr nötig, da er nach seiner Entlassung aus der Klinik sehr erholungsbedürftig war - es ist halt auch sehr anstrengend dort. Außerdem gab es in der Reha Beratung, wie es weitergehen kann und viele Informationen über die Erkrankung.
Mir hat die Angehörigengruppe der Klinik (keine Selbsthilfegruppe, sondern eine von einem Arzt geleitete Gruppe mit Austausch, aber auch viel Information,) sehr geholfen. Dadurch hatte ich auch Ansprechpartner und mußte nicht die Familie oder Freundinnen damit ständig behelligen.
Außerdem habe ich die Freunde und engen Familienangehörigen meines Mannes mit ins Boot geholt - das hat mich sehr entlastet, da sie sich auch um ihn gekümmert haben.
Ich kann mitfühlen, wie es dir geht und wie verzweifelt du bist. Leider dauert es alles halt seine Zeit.
Vielleicht schaffst du es trotzdem, dir immer wieder mal was Gutes zu tun.
Viel Kraft wünsche ich dir.
teddy