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Wenn Du das mal bitte liest.
Hallo littlesunshine,
da steht: Bipolare kriegen ihre Krankheit nicht gut erklärt.
Das war damals mein Thema.
Jetzt ergänze ich: Angehörige kriegen diese Krankheit gar nicht erklärt.
Damals, das war 2006.
Würde Dir die Krankheit besser erklärt, hättest Du viele der Probleme nicht,
die da beschreibst. Und Dein Sohn auch nicht.
Ein Beispiel: Dein Sohn ist irritiert, wie sich sein depressiver Vater verhält.
Dann hat ihm niemand ehrlich gesagt, was eine Depression ist.
Schwer Depressive können nicht aufstehen, mal als Kurzfassung.
Andere Krankheiten werden auch Kindern besser erklärt. Suchen wir uns
das hier aus: Dein Mann wäre nicht bipolar, sondern dement.
Dann macht ihr auch keine schöne Zeit durch. Und der Schluss ist: Der
Demenzkranke vergisst, wer ihr seid. So schrecklich das ist: Wer ist dann
verantwortlich dafür?
Der Demenzkranke, der immer schon alles Mögliche vergessen hat?
Oder doch die Krankheit? Die ein Schicksalsschlag ist, den sich keiner
aussucht?
Wir sind im Jahr 2018 und es ist ein Skandal, dass Bipolaren und ihren
Angehörigen die Krankheit immer noch extrem zufällig erklärt wird.
Wer gut Bescheid weiß, kann ja mal hier schreiben, wie das gekommen ist.
Ich bin in München in einer spezialisierten Psychiatrie und mit
Psychoedukationskurs.
Wem man kaum etwas erzählt, der kann ja nichts wissen.
Und dann ist mal schnell der Bipolare schuld. Dabei ist diese Krankheit
auch ein Schicksalsschlag. Den sich keiner aussucht.
Viele Grüße
Cornelia