Danke für eure Beiträge.

Ja, der Schlafmangel ist Symptom, nicht Ursache von Manie, das hast du genau richtig ausgedrückt. Aber eben, wenn wir ehrlich sind, er potenziert alle negativen Faktoren und kann selbst neue Negative Elemente hinzufügen, so das z.b. Menschen die wirklich lang genug nicht schlafen, irgendwann Halluzinationen bekommen können. Und das kann dann eine Psychose auslösen oder, wenn sie schon da ist, verschlimmern.

Die Halluzinationen treten auch anderswo auf, z.B. im Fieberwahn wenn man schwer krank ist bei gewissen physischen Krankheiten. Oder natürlich, ohne Frage, über sog. Deliaranten und Halluzinogene, was dann von aussen zugeführte Stoffe aka Drogen sind, die natürlich jetzt keinen Bezug haben zur Bipolaren Störung.

Aber für mich persönlich:
Auch gestern nach beinahe 24h auf den Beinen, was jetzt noch nicht im roten Bereich liegt, habe ich mir gesagt: Ich gehe jetzt schlafen. Da ich nicht schlafen konnte und nur im Bett lag, wo dann die Gedankenspirale einsetzen kann, hab ich zu 2mg Flunitrazepam (Rohypnol) gegriffen, die ich vom Arzt genau dafür verschrieben bekommen habe.

Und siehe da: Nach 10 Stunden ausgiebig schlafen geht es mir wesentlich besser, ich fühle mich erholt und fit, ohne Anzeichen von Hypo-/Manie o.ä.

Darum, man kann natürlich nicht dauerhaft mit Schlafmitteln wie dem arbeiten, denn die machen körperlich und psychisch abhängig. Aber: Wenn man den Notfall hat und sagt, jetzt muss ich schlafen, um ein Abrutschen in schlimmere Phasen zu verhindern, dann sind die Medikamente medizinisch indiziert, vom Arzt verschrieben legal und man sollte sich nicht fürchten, auch einmal eine Tablette zu nehmen, damit man entspannen & schlafen kann.

Nur eben, gerade jene Mittel wie Flunis sind stark, sehr stark. Man darf sie nicht unterschätzen und nicht z.B. denken, oh ich fahre jetzt noch schnell mit dem Auto wohin oder sowas, oder ich arbeite noch mit der Kreissäge in meinem Bastelraum. Die muss man nehmen und dann hinlegen.