Ich würde sagen: Ja, die Sexualität gehört im Prinzip zu einer erfüllten Beziehung.
Aber: Wie bei jeder Regel gibt es Ausnahmen. Menschen, die lediglich platonisch lieben oder Menschen, die asexuell sind und überhaupt keine Lust verspüren auf Sexualität. Auch so kann man gut leben, das heisst nicht das man deswegen ein unbedingt ein schlechteres Leben haben muss.
Da wir hier im Bipolar Forum sind, meine Erfahrungen noch: Vieles kann eine Rolle spielen, z.B. merke ich persönlich durch meine Medikation mit 40mg Cipralex am Tag eine Senkung meiner Libido. Verringere ich das Medikament hingegen, dann gehe ich ab wie eine Rakete die mit vollen Schub startet und werde so richtig, öhm, sagen wir mal, "interessiert" an der Sexualität.
Was ich damit sagen will, auch andere Umstände, wie etwa Medikamente, die Erkrankung selber mit den verschiedenen Episoden usw. kann Einfluss darauf nehmen.
Ich sage das nur für mich selbst: Ich tue, wozu ich Lust habe, dann wenn ich die Lust dazu habe. Muss nicht unbedingt Sex haben, klingt jetzt auch sehr nach dem egoistischen Hedonisten, aber wenn ich Bock darauf habe, mache ich es. Aber ich mache mir keinen Druck, denn ich muss gar niemanden was beweisen oder irgendwelchen gesellschaftlichen Ansprüchen folgen, man müsste so und so oft Sex haben, sonst wäre man ein Verlierer.
Keine Ahnung ob das deine Frage beantwortet, aber es war einen Versuch wert.
Gruss
Wesker