Grundsätzlich denke ich, ja, es kann: Aber nur, wenn der Mensch, der sich "anstecken" lässt, selbst das Potenzial zur Manie hat. Da gibts auch Menschen, die stets ruhig bleiben, egal wie der Partner oder so abgeht. Zudem, wir reden hier ja nicht von Ansteckung im biologischen Sinne mit Viren oder Bakterien, sondern davon, das der eine Mensch durch das Verhalten des anderen Menschen in eine gewisse Phase geleitet werden könnte.
Das kann grundsätzlich mit allem geschehen, etwa sowas wie Liebe oder aber auch Gewalttätigkeit, das man auf seine Mitmenschen Einfluss nimmt mit dem eigenen Verhalten, das z.B. Kinder das Verhalten kopieren oder das Leute einem entweder als Vorbild (bei Künstlern, erfolgreichen Leuten usw.) oder aber als Feind (der Maniker auf der Amokfahrt, wie neulich in Zürich) ansehen.
Allerdings, konkret zum Hineingeraten in Psychosen, weil man als Maniker sich völlig übersteigert und z.b. der Schlafmangel nach 48-72h Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen usw.auslöst, da wäre ich mir nicht so sicher, ob ein Mensch ohne Erkrankung wirklich komplett so reingeraten könnte wie ein Bipolarer. Also, das jedes vernünftige Denken, jede Funktion der Sicherheit, ja sogar die eigenen Körperbedürfnisse (Schlaf, Essen, Trinken usw.) zeit- und teilweise ausgeschaltet werden können.
Aber eben, Psychosen können auch noch ganz auf anderem Weg auftreten, sogar rein biologisch-chemisch gesehen, wenn die Hirnchemie gestört wird mittels Substanzen oder sogar mittels physischer Verletzungen, Tumore usw. Man kann also diesen Endzustand, den ein Maniker erreichen kann, leider auch auf anderem Wege unfreiwillig und ohne Absicht erreichen.