Ähm, weil ich während meiner Drogenkarriere halt von Opioiden abhängig geworden bin.

Aber der Verlust meines Tieres, meines geliebten Schäfers, trifft mich mehr als der Entzug. Gerade eben musste ich auch wieder leiden, als ich auf dem Sofa lag und mir dachte, könnte eigentlich schnell eine Runde mit dem Hund drehen und dann setzt der Gedanke ein: Sie ist nicht mehr, meine Hündin, sie ist weg. Im Jenseits. Sie wird nie wieder kommen und mit mir spazieren gehen.

Ich meine, ich klinge stark, ja, aber ich leide am Ende wie jeder andere auch. Es geht mir nahe. Es nimmt mich mit, zieht mich hinab in Frustration, Depression.

Aber da kann ich ja auf deine Ausgangsfrage zurückkommen: Was will man denn machen, als es zu erdulden und zu ertragen? Man kann nicht wen wieder lebendig machen.

Es gibt Leute, die da voll abdrehen, wenn sie einen Verlust und ein Trauma erleiden, die dann anfangen, z.B. versuchen die Zeit zu konservieren, in dem sie das Zimmer des Verstorbenen im Originalzustand belassen und sich irgendwie einreden, gleich kommt die Person wieder und alles wird gut.

Ich leide zwar, aber ich flüchte mich nicht in Träume, Utopien und versuche nicht, das was vorbei ist, ungeschehen zu machen. Am Ende heisst es wirklich, ja, man muss sowas ertragen, erleiden können und dann damit umgehen können, bis man irgendwann darüber hinweg ist. Man kann nicht aufhören zu leben wegen sowas, nicht aufhören weiterzumachen oder gar eben, sich einzureden man könne die Vergangenheit ändern gehen.