Liebe Foris,
ich hätte mir gehofft dass es diesen Baum nicht geben müsste. Ich war 8 Tage in der Champagne-Ardennes bei meiner französischen Freundin und wir hatten im Laufe der Jahre meinen Aufenthalt gekürzt wegen der hohen Konzentration die es bedarf, lange so intensiv in der Sprache zu sein - reden und verstehen. Zwar wird es von Jahr zu Jahr besser, fließender , aber es ist kein Vergleich zum Reden in Deutsch.
Ich hatte dort keine Nacht die "normal " war -sprich dauerhaft Schlafdefizit. Trotzdem fühlte ich mich noch wohl, außer am End, da wurde es mir doch anstrengend. Ich genoss die Idylle des Landlebens, ging auch schwimmen - und war nicht wie beim letzten Mal dauernd am euphorisieren.
Die Rückreise war sehr anstrengend (Hitze/ Autofahrt nach Paris- vom Land in diesen furchtbaren Flughafen usw) so dass ich ziemlich fertig zu Hause ankam. freute mich auf mein Bett - und schlief schlechter als alle Tage zuvor. Und das auch noch eine Nacht anschließend.
Meine Medikation muss von Anfang an nicht gestimmt haben - um mir einen genügenden Schutz zu gewähren, um mir den Schlaf zu erhalten. So hatte ich schon im Urlaub begonnen zu erhöhen - als aber am Freitag die 2. Nacht so beschissen war, war mir klar - das krieg ich allein nicht hin. Hatte das große Glück dass ich am selben Tag schon in die Gemeinschaftspraxis gehen konnte und eine Ärztin sich sehr viel Zeit nahm, denn die Hypomanie war schon voll am Blühen, selbst ich habe diesmal gesagt - ich bin krank und brauche Hilfe.
Nun hat es sich sogar so gut gefügt, dass ich bei dieser Ärztin bleiben kann ( zur Erinnerung - mein Doc ist nach fast 30 Jahren im vergangenen Jahr gestorben), denn sein Nachfolger ist "nur" Neurologe und die Notwendigkeit eines Psychiaters wurde immer dringender.
Ich habe mich selten bei einem Arzt vom ersten Moment an so gut gefühlt wie bei dieser Ärztin. Sie hat die Medikation ordentlich erhöht (Quetiapin) so dass ich die nächsten 2 Nächte ganz prächtig schlief.
Mein Problem nun - die beiden Nächte darauffolgend waren ziemlich besch….n. Einschlafen problemlos - und frühes Aufwachen mit Gedankenkarussell ( nicht unbedingt abgehoben, aber doch ziemlich euphorisierend)
Die Quetiapin Dosierung hilft mir wohl, damit nicht zu hadern aber es ist nicht schön. Wie alle leide ich unter der Hitze -das kommt ja noch erschwerend hinzu.
Ich empfand es seltsam - jedes Mal wenn ich aufwachte hatte ich nach kurzem das Gefühl ausgeschlafen zu sein, erholt vom "Kurzschlaf" und deshalb Mühe wieder weiter zu schlafen.
Ich finde kein Rezept diesen seltsamen Schlaf-Wach-Rhythmus zu beenden … Liegt es an der Medikation, dass die Hypomanie noch nicht genügend eingedämmt ist, ist es die Prophylaxe die nicht hinhaut (Lithium wieder auf 1-0-1)…
Was im Urlaub so hätte besser laufen müssen, das schreib ich noch später. Mir ist recht gut bewusst, welche Faktoren Überforderung verursachten und was man beim nächsten Mal besser machen muss (ich fahre jedes 2.jahr dorthin).
Nun habe ich mich müde geschrieben und mach mich noch mal ins Bett.... mal schaun
müde Grüße
Irma