in meiner ersten Psychose dachte ich, ich sei unheilbar krank und dem Tode geweiht. Wenn ich in den Spiegel schaute, sah ich mich auch schon so gezeichnet.
In der zweiten Psychose dachte ich, der 3. Weltkrieg sei ausgebrochen. Das machte mir aber keine Angst, weil damals West-Berlin, wo ich aufwuchs und lebte, eine riesige Arche war, die uns alle nach Amerika schipperte, wo wir in Sicherheit wären. Zu der Zeit waren die Amis noch in West-Berlin stationiert. Außerdem, und das machte mir Angst, waren überall Abhöranlagen stationiert und ich wurde gefilmt und sofort im Fernsehen gesendet. Auch im Fahrstuhl in der Klinik, wo meine Mutter mich dann hinbrachte.
Drei Jahre später hatte ich eine visuelle kurze Halluzination, die sehr beängstigend war (möchte den Inhalt hier nicht posten) und mich dann dazu brachte, freiwillig in die Klinik zu gehen. Ich traute mich nicht mehr die Wohnungstür zuzumachen aus Angst, ich käme nicht rechtzeitig raus, wenn irgendwas Böses mich einsacken will. Ich rief nachts um drei meine Mutter an mit der Bitte, sie soll mich in die Klinik fahren.
Danach hatte ich viele Jahre keine psychotischen Erlebnisse mehr.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.