Auch ich würde nicht sagen, dass Manien "nur" schlecht sind. Bei mir ist es lediglich so, dass wenn ich den Schaden (für mich und andere) dem Nutzen (für mich und andere) gegenüberstelle, der Schaden den Nutzen leider überwiegt.
Ich hab z. B. jemanden kennengelernt, der im Zuge von Überoptimismus und Selbstüberhöhung (Die manisch bedingt waren) einen Verlag gründete und zwei Bücher schrieb, die er darüber veröffentlichte. Ich hatte beide Publikationen gelesen und fand sie gar nicht schlecht. Eines der beiden Bücher ist autobiographisch gehalten und gerade das ist sehr interessant.
Auch der Schriftsteller Thomas Melle schreibt glaube ich auch in allen Phasen seiner bipolaren Störung an seinen Büchern. Diesen Autor hatten wir mal im Psychose-Seminar besprochen und dort wurde es durch den Moderator so dargestellt.
Genauso kann ich in Bezug auf mich sagen, dass ich gerade durch meine manische Phasen gewisse Einsichten hatte und was Bestimmtes zu Wege brachte, was anders eventuell nie passiert wäre. Aber und vielleicht blendet man das einfach zu gerne aus, waren es dann leider immer die negativen Auswirkungen der Krankheitsphasen, die die daraus entstandenen Gewinne überwogen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.18 12:57.