Erstmal:
Es ist schön, das du überhaupt zu ihm hältst. Jeder Bipolare und auch Partner, Angehörige, Freunde usw. wissen, wie schwierig es ist, mit dieser Störung das Leben zu meistern. Dein Partner kann sich glücklich schätzen, bist du nicht eine die ihn einfach abschiesst, weil er krank ist.

Aber zu den Episoden: Man kann wirklich manchmal nicht mehr tun, als abzuwarten. Bis sich die Verhältnisse wieder normalisiert haben, wie lang das dauert von einer Episode zur anderen ist schwierig und je nach Mensch ganz unterschiedlich.

Wenn du ihn wirklich liebst, dann sag ihm, das du ihn so annimmst wie er ist. Und wenn er halt mal schlecht bis depressiv drauf ist, dann akzeptierst du das und weisst auch, das du halt warten musst, bis es wieder besser wird. Und wenn er mal Mist baut in einer manischen Phase, dann bringe ihm Verständnis entgegen, denn ein Mensch kann u.U. in der Manie tatsächlich nicht sich selbst sein, sondern als ob er fremdgesteuert oder auf Drogen wäre. Was jetzt übrigens nicht negativ gemeint ist gegen ihn oder wen anderes.

Ich habe leider die Partnerin noch nicht gefunden, am Anfang sagt einem jeder Mensch "Ich akzeptiere es, ich kann damit umgehen". Aber sie unterschätzen es meistens, wie krass sich Bipolar auswirken kann. Man kann damit umgehen, aber es braucht viel Verständnis, viel Zeit und auch Wissen (über die Erkrankung) kann nicht schaden.

Ihr schafft das schon und eben, es geht rauf- und runter wie in einer Achterbahn, Hochgefühle wechseln sich mit brutalen Depressionen ab, aber: Es ist durchaus möglich, ein Liebesleben mit fester Partnerschaft zu führen. Wenn du drann bleibst und ihm nicht böse bist, weil er mal sich unangemessen verhält oder so, dann wird das schon klappen.