Hallo Eisbaer,
es ist sehr schwierig, mögliche Lösungen aufzuzeigen. Weil jeder mit anderen Medikamenten gut zurecht kommt. Und jedem ne andere Art von Lösungen hilft.
Mir hat es sehr geholfen, mich in jüngster Zeit mit Viktor Frankl beschäftigen. Das ist ein Psychologe, der von 1905 bis 1997 lebte und mehrere KZ-Aufenthalte überlebte. Seine Texte haben sehr viel mit Sinnfindung, dem Finden von Lebensaufgaben usw. zu tun. Was meist im Mittelpunkt steht.
Das hat mich von Suizidtendenzen, die ich vorher hatte, wieder sehr weit entfernt. Weil ich ein Ziel gefunden habe, auf das ich mich fokussieren und dem ich entgegen gehen kann. Das hat zumindest mir sehr geholfen.
Auch... ist denke ich wichtig, im Auge zu behalten, das ein gegenwärtig sehr schlimmer Zustand vorübergehend sein kann. Ich kannte eine Frau, die immer total niedergeschlagen in ne Selbsthilfegruppe kam. Ihre Stimmung, ihr Antrieb usw. waren immer im Keller. Bis sie dann mal auf ein Medikament oder eine Medikamentenkombination eingestellt wurde, auf die sie gut ansprach. Seitdem kam sie dann immer gut gelaunt in die Gruppe. Und machte mit ihrem Beispiel den anderen Mut, weil sie betonte, dass man aus seinem Loch nochmals heraus finden kann und sich selbst als Beispiel anführen konnte.