Hallo CPTBlack,

ich fühle so mit dir.
In solchen Phasen denken wir, sie gehen nicht vorbei, aber das tun sie.
Die richtige medikamentöse Behandlung sowie Psychotherapie sind ganz wichtig,
gepaart mit Geduld und ganz viel Selbstliebe.
Mir haben dazu Disziplin sowie Mut geholfen, diese Phasen zu verkürzen;
ein einziger, aber hilfreicher Kraftakt.
Nur so konnte ich meine riesengroße Angst s e l b s t ein Stück weit überwinden, und
dafür mein Selbstbewusstsein Stück für Stück wieder zusammen setzen, das komplett in Trümmern lag.
Der allerkleinste Schritt ist ein riesengroßer Schritt, und du allein bestimmst dein ureigenes Tempo.
Selbsterkenntnis zu erlangen ist, denke ich die Essenz, bzw. das Ziel der Depression.
Mir hat mit Anfang 20 diesbezüglich die Buchempfehlung "Johannes" von Heinz Körner geholfen.
Der Psychologe Bernd Enke (Onkel von Robert Enke) sagte in einem Interview, dass Menschen ,
die ein hohes Pflichtbewusstsein sowie einen hohen Anspruch an sich haben, besonders bezüglich
Depressionen gefährdet seien.
Er sagt auch, dass man nicht sein Bestes geben soll, weil man es dann los ist. Dann sei man leer.
Einen Motor dürfe man schließlich auch nicht ständig an der Belastungsgrenze fahren.
Ich glaube, dass wir nicht grundlos eine Depression bekommen.
Bei mir trat sie immer dann auf, wenn ich mit meinem Sein und Leben nicht mehr im Einklang war,
und mich somit nicht mehr gefühlt sowie wahrgenommen habe.
Bedingt durch ständige Selbstzweifel, ließ ich mich immer wieder fremdbestimmt leben.
"Die Verzweiflung schickt uns Gott nicht, um uns zu töten, er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken"
(Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel)
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Geduld, Mut, und sie lieb zu dir.
YingYang303