Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell (manchmal auch "Diathese-Stress-Modell") ist bei Psychosen ja ne allgemeine Annahme bzw. Hypothese. Oder zumindest eine... die man oft hört. Und das besagt ja, dass es zum Aufflackern psychotischer Symptome der Kombination einer gewissen Verletzlichkeit (Vulnerabilität) und Stress bedürfe.
Und da... ist für mich auch der Zusammenhang mit Traumatisierungen. Wenn jemand nicht integrierte traumatische Erfahrungen hat, ist er besonders empfänglich dafür, erneut durch etwas traumatisiert zu werden. Wenn man das emotionale Belastungsmaterial der Vergangenheit aufarbeitetet, wird man weniger verletzlich.
Wobei ich die Begriffe Vulneralität und Verletzlichkeit nicht allzu sehr mag. Worte wie "Resilienz" und "Integrationsfähigkeit" erscheinen mir sinnvoller. Es soll ja auch günstiger sein, auf etwas (wie z. B. Resilienz und Integrationsfähigkeit) hinzuarbeiten, als sich von etwas (wie Vulnerabilität und Verletzlichkeit) entfernen zu wollen.