Ich finde die Strategie ihn zu finanzieren, bis er in Obhut seiner Familie ist sehr vernünftig. Er ist ein schwer kranker Mensch, der durch einen Arztfehler leider zu früh entlassen wurde.
Dieser Mann hatte noch nie eine manische Phase und wurde von der gegenwärtigen Phase nie rausgeholt. Wie soll er da Verantwortung übernehmen? Selbstständigkeit und Verantwortung können erst bei Genesung ein Thema sein.
Bis dahin ist die Priorität: Dass er überlebt! Dass er nicht in einem evtl. repressiven Staat in einem Gefägnis landet. Er hätte in diesem Zustand niemals fliegen dürfen in ein Land ohne medizinische Behandlung, aber unser Gesundheitssystem hat aus wahrscheinlich Kostenspargründen versagt.
Für dich tschitta, ist er nur ein geldgieriger Ausländer, der weil er schreit gewaltätig ist (dass er manisch ist spielt für dich keine Rolle.) Der bitteschön als Strafe für seine nicht ausgesuchte Krankheit ohne medizinische Behandlung in einer Gosse seines Landes verrecken soll - in Eigenverantwortung!!!!
Ja das ist jetzt natürlich überspitzt aber ich greife mich bei diesem Thema so an den Kopf. Ich sehe hier keine Coabhängigkeit, sondern eine Frau die das Überleben ihres Mannes organisiert. Es gibt auch Gehirnentzündungen, die Leute völlig irrational handeln lassen, würden wir die in eigenverantwortung in ihr Heimatland ohne Chance auf medizinische Behandlung fliegen lassen, auch wenn wir wüssten dass sie im gesunden Zustand sich für eine Behandlung hier entscheiden würden?
Ich finde das so unendlich traurig, dass das Leben dieses Mannes - der wohlgemerkt nie auffällig war vorher - nichts wert ist. Ich finde Bigabu, du managst das ganz gut. Du versuchst ihm eine Überlebenschance zu geben und dich aber nicht zu sehr reinzuziehen. Ich würde überlegen seine Familie schon vorher zu benachrichtigen, damit sie ihn einsammeln können. Wer garantiert dass er es in diesem Zustand noch selbst schafft?
Tschitta, ich nehme an du kassiert Sozialhilfe oder BU? So ganz alleine musst du dich ja dann nicht um dein Überleben kümmern, also bleib auf dem Teppich. Bigabu finanziert dich ja dann so wie alle Einzahlenden mit - was ich ja gut finde. Aber wenn so jemand dann behauptet der Maniker müsse sein Überleben selbst organisieren, während er hier alle Absicherungen und Hilfen genießt - sorry, da krieg ich so nen Hals.
Dieser Mann hat sich dir zu liebe, Bigabu, in eine komplette Abhängigkeit begeben, ich nehme an dass das temporär geplant war. Das ist ja häufig so, dass bei binationalen Ehen der eine Ehepartner erstmal vom anderen finanziert werden muss, bis er einen Fuß in der Tür hat. Er hatte einen sicheren Arbeitsplatz, Familie und das Aufgeben von alledem und ziehen in ein anderes Land macht verletzlich. Wahrscheinlich war dies ein Trigger für den Krankheitsausbruch.
Das hat er weder so gewollt oder geplant. Aber er hätte auch einen Schlaganfall kriegen können, dann würde auch niemand die Finanzierung in Frage stellen. Schließlich ist ER das Risiko eingegangen und es ist einfach unmenschlich zu sagen "ne, ich wollte jemand gesunden, du guckst jetzt allein wie du klar kommst und im Zweifel stirbst du halt, Pech!"
Diese Finanzierung ist doch kein Dauerzustand, also verstehe ich nicht wie Bigabu da so kritisiert wird. In einigen Ländern dieser Erde ist es ohne Obdach schwer zu überleben, aufgrund hoher Kriminalität, Wetterbedingungen. Seine Krankheit ist KEINE freie Entscheidung und deswegen hat er das Recht, dass ihm eine Überlebsnschance gewährt wird! Schließlich war die Migration und das Aufgeben seiner ganzen Sicherheiten ein Auslöser dieser Phase.
Das manische Gehabe würde ich erstmal ignorieren, soll er doch labern was er will.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.18 14:00.