tschitta schrieb:
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> Doch einfach, es liest sich jeweils sehr
> emotional, es liest sich nach, dass du voll
> (mit) drin hängst.
Aber klar hänge ich da emotional voll drin - es ist mein Mann, den ich liebe, und der Vater meines Kindes, das im Oktober geboren wird! Das legt man ja nicht einfach mal in 6 Wochen ab... Was nicht heißt, dass ich mich irgendwelchen Illusionen von schneller Heilung und dann nahtloser Fortführung des geplanten Familienglücks hingebe. Dennoch bin ich
natürlich emotional betroffen, wer wäre das denn nicht?
> Du überlegst tausend Dinge für ihn, und nichts
> für dich.
> Also eine Fachperson die dich unterstützt. die
> dir hilft. Dabei geht es um dich.
Wie gesagt, ich suche mir jetzt einen Therapieplatz, leider sind die Wartezeiten halt enorm lang. Einen kurzfristigen einmaligen Termin könnte ich nur hier an der Klinik bekommen, wo mein Mann zuletzt in Behandlung war und ganz ehrlich... nach deren Verhalten / Versagen zieht es mich da nicht mal für ein einmaliges Gespräch noch hin. Ich hoffe, dass ich bald einen Therapeuten finde, mit dem ich mich regelmäßig austauschen kann. Bis dahin habe ich zum Glück Unterstützung durch meine Familie, mein Bruder ist ja selbst Therapeut (HP), das hilft schon etwas. Aber ganz egal auch, wie es akut aussieht, ich brauche
langfristige Hilfe, das Drama ist ja nicht in ein paar Wochen einfach vorbei - mein ganzes Leben bzw. wie es geplant war fliegt mir grade um die Ohren, leider!
Ich bin zum Glück eine gefestigte Person mit viel Lebenserfahrung, sonst könnte ich gar nicht so pragmatisch agieren, wie ich es gerade tue, und trotzdem die Emotionen zulassen, verdrängen würde es nur schlimmer machen. Das eine ist die Emotion, das andere die Handlungsfähigkeit im Leben, wie ich oben schon schrieb. Es geht immer irgendwie weiter, wichtig ist, dass man nicht stehen bleibt und die Hände vor die Augen schlägt. Meine kleine Maus tritt mich jeden Tag ordentlich in den Bauch (wenn schon nicht in den Hintern ;)) und das setzt die Prioritäten auch immer wieder ganz klar. Dass ich dennoch leide, ist, denke ich, ganz natürlich.