Genau das wollte ich eben vermeiden - dass es zu Schlimmerem kommt. Als ich gemerkt habe, dass er immer wieder in so einen Kontrollverlust reinsteuert, habe ich überlegt, was ich tun soll. Und es gab m.M. nur diese 2 Möglichkeiten - mich zurückziehen und es laufen lassen, in der Hoffnung, es passiert nichts, bis er fährt, und es passiert auch dann nichts, wenn er da drüben ist, und es passiert dann auch weiterhin nichts, wenn er zurück kommt... geht man dieses Risiko ein, für sich, für mein Kind, für ihn? Klar, im Fall hätte ich mich hier einfach verzogen bis er weg ist. Die Alternative war die Zwangseinweisung und ich habe die Gelegenheit genutzt, als sie kam.
Es war sehr sehr sehr heftig, weil er sich mit aller Gewalt gewährt hat. Aber es war letztlich wohl richtig. Einfach weil er wirklich einen nicht mehr normalen Zustand hat.
Es sind ja gestern noch andere Dinge passiert, er ist da nochmal abgehauen aus der Klinik. Die Energie muss man auch erstmal aufbringen...
Ich denke jeder, der so eine Entscheidung trifft, einen lieben Menschen gegen seinen Willen in die Klinik bringen zu lassen, durchlebt ein ähnliches Gefühlschaos wie ich. Ich muss mir einfach immer wieder sagen, dass es mein Recht war und ist, in so einer Situation so zu handeln - auch wenn es ohne diese Eskalation vielleicht auch einen Weg gegeben hätte.