Hallo A20213,
es ist mir letztens das erste Mal passiert, dass ich mich vor meiner Angst und Panik nicht hab unterkriegen lassen.
Meine Wut darüber, mich ständig wegen dieser Angst einschränken zu müssen, war stärker als die Angstgefühle,
denen ich bisher versucht habe aus dem Wege zu gehen, in dem ich mich fast nur noch in der ganz nahen Umgebung
aufgehalten habe, in der ich mich sicher fühlte.
Als ich spürte, daß die nächste Panikattacke sich ankündigte, bin ich dieses Mal einen anderen Weg gegangen, dem ich
früher in dieser Situation ausgewichen wäre.
Ich habe mich mit schlotternden Knieen in den Bus gesetzt und bin in die Stadt gefahren, um in meinem Lieblingscafe
einen Cappuccino zu trinken .Ich wollte einfach wissen, ob das wirklich eintritt, was ich mir bisher so vorgestellt habe, daß ich vielleicht ohnmächtig
werde, die Kontrolle verliere oder die Panikattacke die ganze Zeit über anhält.
Nichts ist passiert, ausser daß die Gedanken sich zum Anfang noch immer im Kreis drehten in der Erwartung, daß gleich etwas Schlimmes passiert.
Dieses Mal habe ich mich nicht dagegen gewehrt, die Gedanken kommen lassen und das getan, was ich tun wollte.
Als ich den Cappuccino bestellt hatte, flauten diese Gefühle so langsam ab, weil ich mich mit etwas besserem beschäftigt
habe.
Seitdem hatte ich keine Angst oder Panikattacke mehr
Die Erfahrung hat mir gezeigt, daß es gut war, mich der Angst zu stellen und mich nicht mehr von ihr beherrschen zu lassen.
Vielleicht war der ausschlaggebende Punkt, daß ich diese Wut in mir gespürt habe, weil ich immer wieder zulasse, daß ich der
Angst so viel Raum lasse, mich ihr beuge, einenge und dadurch einen grossen Verlust an Lebensqualität habe.
Das war so meine Erfahrung,
Viele Grüsse
mexx
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.18 14:51.