Was man auch erwähnen kann, falls dragon13 noch Interesse hat:
Es ist selten so:
1 man hat Medikamente, mit denen man stabil ist
2 man setzt ab
3 man nimmt einfach dieselben Medikamente weiter
2 setzt Manie und Depression in Gang, mit allen schrecklichen Folgen
aber dann kommen meistens neue Medikamente. Nach meinem Absetzen musste ich
mehrere neue Medikamente ausprobieren, bis dann Lithium und Seroquel gepasst
haben. Das war eine ekelhafte Zeit.
Ich habe damals nicht wirklich gewusst, was ich tue. Aus heutiger Sicht würde ich mit dem
Arzt sprechen. Denn dass ich damals abgesetzt habe, lag auch an Medikamenten, die für
mich nicht gepasst haben (Orfiril und Risperdal). Und dass ich zu wenig Informationen über
die Krankheit hatte.
Wenn jeder, der absetzen will, zuerst in einen Psychoedukationskurs gehen könnte, würde
mich interessieren, ob das einen Einfluss auf diese Entscheidung hat und welchen.
Aber, wieso gibt es so viele Bipolare, die absetzen?
Und so wenig Psychoedukationskurse, die vorher angeboten werden, mit den ersten
Medikamenten?
Ich habe vor 14 Jahren abgesetzt. Was hat sich da geändert, wie kriegt man das raus?
Für Bipolare macht das Absetzen extrem viel kaputt, fast immer.
Aber unser Gesundheitssystem kommt damit gut klar.
Die Psychiatrie nimmt uns immer wieder.
Hat jemand schon mal eine 'Medication Vacation' gemacht? Es mag verrueckt klingen, aber ich vermisse die Hochs und Tiefs, die das Leben ja auch irgendwie spannend machen und spiele mit dem Gedanken, meine Medikamente abzusetzen....habt ihr damit Erfahrungen?
Ja, habe ich. Aber falls Du Deine Frage anders stellen tätest: Würde ich diese Erfahrungen wiederholen wollen?
Nein, auf keinen Fall.
Das Absetzen meiner Medikamente war mit Abstand die blödeste Entscheidung in meinem ganzen Leben.