Hallo Hanitas
hanitas schrieb:
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> Hallo Gemeinde!
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> Was glaubt Ihr, warum seid Ihr erkrankt?
> Aus dem psychischen Lot geraten?
Ich glaube, das es bei mir ein Zusammenwirken von inneren und äusseren Faktoren war.
Ein Einfluss davon war, dass ich mir irgendwie angeeignet hatte, nicht zu zeigen was ich fühle.
> Wieviel Anteil haben Erlebnisse.
> Kindheit.
> Und wieviel Genetik- bzw Vulnerabilität.
Gute Frage, früher hätte ich gesagt, grosser Anteil äusserer Faktoren. Heute sehe ich es komplexer, denke nun eher, dass eine (hohe) Sensibilität mit den äusseren Faktoren reagierte.
> Glaubt Ihr, daß man ES auffangen hätte können,
> wäre das Umfeld/ anders gewesen.
nun ich denke, das evtl. ein anderes Bindungsverhalten möglich gewesen wäre.
Bei mir wäre eine etwas sicherere und konstantere Umgebung evtl. hilfreich gewesen, war nun halt nicht..Schicksal?
> Ist es Folge von Lebensereignissen oder von
> Umständen die man sich nicht eingestehen konnte?
auch oder sogar ursächlich..
> Oder ist es doch hauptsächlich eine Erkrankung
> bei der die Neurotransmitter aus dem Lot sind?
Glaube ich weniger, da es bei mir zumindest einen ersichtlichen Zusammenang zu realem "Stress" gibt.ich denke dass Umgebung und Körperfunktionen sehr fein miteinander/ aufeinander reagieren.
und das Psyche und Körper eng miteinander reagieren.
> Glaubt Ihr, es geht Euch nur durch medizinische
> Prophylaxe "gut" oder verzichtet Ihr darauf.
ok , ich nehme Bedarfsprophylaxe, dies jedoch rel. rasch, also rasch Handeln..hat sich für mich bewährt.
> Ginge es ganz ohne Verhaltenstherapie? Bzw.
> irgendeiner Art sich mit sich und den
> Gegebenheiten auseinander zu setzen?
gute Frage, ich weiss es nicht? ich habe eine positive Erfahrung mit Therapie gemacht, eine negative.
Aus der pos. Erfahrung ging ich recht gestärkt hervor, -leider flog mir kurz darauf das leben wieder um die Ohren-, aus der neg. Erfahrung war ich echt zerstört, und ich brauchte Zeit das einzuordnen und zu verarbeiten.
jedoch, von irgendwoher muss man sich irgendwie ein Umgang und ein Wissen erarbeiten, und leider geht vieles über Versuch und Irrtum?
Zeitweise spielte mein Körper punkto Symptomatik wirklich "verrückt".
> Ist Spiritualität für Euch/Dich wichtig?
Ja , jedoch eher eine etwas freiere Spiritualität, also weniger ein (wahrer) Gott und das ganze bibapo..
für mich ist z.b. Natur eine Kraft die stärkt..
und ich finde ermunternde, mutmachende Gedanken und Vorstellungen hilfreich.
>
> Wie lange hat es gedauert, bis Ihr eine Diagnose
> hattet bzw. Euch selbst "einordnen "konntet?
lange, sehr lange. Dies vor allem, da ich Symptomatik jahrelang verbarg, mich isolierte bei zunehmenden Symptomen ..etc.
> Wenn Ihr wählen könnten- würdet Ihr ES einfach
> nur weg haben wollen?
nun wo ich einigermassen ein Umgang mit hab, geht es..doch zeitweise und besonders bei Suizidalität, wars zeitweise arg.
> Oder ist es Teil Eures Lebens.
Irgendwie ein bisschen, und ein bisschen nicht..bin auch froh, wenn ich das Ganze mal ausblenden kann.
wie ist es bei dir?
lg tschitta
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.18 13:18.