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> Gratia schrieb:
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> > Meine Ärztin ist der Meinung, dass man
> > Jurastudium, Arbeit und ggf. Therapie schaffen
> > kann, allerdings nur (!) mit dem richtigen
> > Medikament in der richtigen Dosis (zum Glück
> habe
> > ich eine erwischt, die auch kreativ wird, wenn
> > konventionelle Methoden scheitern, anstatt den
> > Patienten einfach „weiterzureichen“).
> > Theoretisch hört es sich plausibel an, aber
> wie
> > sieht es in der Praxis aus?
hallo Gratia
ich möchte nochmal auf die Thematik der Diagnosen eingehen. Ich denke, dass diese überprüft werden müssten. und verifiziert, wovon du tatsächlich in welchem Schweregrad betroffen bist.
Was mir halt bei der obigen Aussage sehr ins Auge springt, ist die Widersprüchlichkeit der Aussage über die Medikation.
z.b. ist URC verm. medikamentös eher schwieriger zu behandeln. Es heisst Menschen mit URC sprechen weniger häufig gut auf Medikation an?
Dann Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, ist eigentlich medikamentös nicht behandelbar. also es kann wichtig sein , die Begleiterkrankungen wie Depression oder Angst oderoder.. medikamentös einzustellen. Jedoch es gibt kein Medikament an und für sich für oder gegen komplexe Posttraumatische Belastungsstörung.
Dasselbe gilt für dissoziative Störung.
deshalb es wohl wichtig wäre, zu schauen, wovon bist du in welchem Ausmass tatsächlich betroffen.
Ebenso ist Erschöpfung, sowie das Problem dass man sehr viel mehr Zeit zur Erholung benötigt als Nichtbetroffene, mit den obigen Diagnosen mehr als erklärt. UNd deshalb müsste die Lebenssituation so angepasst sein, dass notwendige Erholungsphasen genügend möglich sind.
und es könnte sein, dass z.b. Mehrfachbelastungen eher ungünstiger wären.
Ärzte gehen manchmal etwas inflationär mit Diagnosen um, ich finde es bei diesen Diagnosen rel. unpassend, wenn diese nicht genau verifiziert werden. Denn wenn du davon tatsächlich deutlich betroffen bist, dann ist es ein stückweit Augenwischerei dir vorzumachen, du bräuchtest jetzt nur das richtige Medi, und dann würde alles gehen.. Denn dann hättest du tatsächlich und echt schwere Probleme der Wahrnehmung und Struktur und auch soz. Probleme.. und die wären dann eindeutig krankheitsbedingt, resp störungsbedingt begründet. ((komplexe)Postraumatische Belastungsstörungen und diss. Störungen sind an und für sich keine Krankheiten..sondern soweit ich weiss eine reale Folge schwerster Lebensbelastungen.)
Bist du nicht deutlich davon betroffen, muss man sich fragen, was die schweren Diagnosen sollen?
Ich hatte ein Arzt der hatte mir Anteile dieser Störungen diagnostiziert, Betonung auf Anteile, weil der sagte, ich sei grundsätzlich wohl resilient, (das heisst das auch genügend hilfreiche Faktoren bestehen und bestanden) jedoch mit genügend Belastung sei dann halt auch Resilienz nicht mehr Kraft genug.
Und das ist z.b. bei mir tatsächlich so..mit hoher LebensBelastung oder Stressbelastung kann man bei mir Symptomatik triggern, kann ich Belastung/Stress reduzieren oder abfedern gibt es deutlicher Rückgang der Symptomatik..
Stress ist dabei ein sehr persönlicher Faktor, was einem persönlich innerlich stress bereitet. Und einem in einen erhöhten Anspannungszustand versetzt oder hält.
ok ich weiss jetzt nicht, ob dir meine Überlegungen konkret weiterhelfen..jedoch ich denke, es kan rel. wichtig sein, genau zu verifizieren wovon geht man aus, was trifft tatsächlich und in welchem Ausmass auf deine Person zu, unter welchen Voraussetzungen?
Jeder Mensch ist weit mehr als eine (oder mehrere) Diagnose(n), und ich glaube es kann sehr wichtig sein, zu prüfen welche Annahmen davon man tatsächlich und wie auf sich beziehen soll.
lg tschitta
7-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.18 09:25.