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Hawkins
Ich habe jetzt einen Antrag auf Betreuung gestellt. Ich hoffe, dass darüber halbwegs schnell entschieden wird. Dadurch, dass jetzt das Jugendamt und auch schon die Polizei involviert sind, hat die ganze Situation auch eine Eigendynamik entwickelt. Es laufen gegen meine Frau Strafanzeigen. Die Erziehungsfähigkeit wurde ihr aberkannt.

Hallo Hawkins,
damit hilfst du ihr doch schon, tust etwas, auch wenn es sich für dich vielleicht nicht so anfühlt.
Es gibt sie immer wieder diese schweren Fälle, die für die Angehörigen kaum zu fassen sind.
Den verlinkten Beitrag hab ich vor nicht all zu langer Zeit an jemand anderes geschrieben und du kannst viele solcher Geschichten im Forum nachzulesen. Falls du die Ruhe hast im Moment, dann geh mal in die Suche bzw. unbedingt Erweiterte Suche anklicken und da unten rechts auf Beiträge "jeden Alters"

www.bipolar-forum.de

Es ist schwierig, hässlich und langwierig. Manchmal zum Verzweifeln. Aber nicht hoffnungslos.
Ich habe dann immer das Gefühl gehabt, wir sind alle zusammen hilflos der Krankheit und dem Geschehen ausgeliefert.
Man sieht, wenn man drin steckt nicht die Dynamik, dass da etwas abläuft, dessen Drehbuch man nicht kennt, aber etwas geschieht und die Situation nicht statisch ist und zu einem Ergebnis führt, das noch unbekannt in der Zukunft liegt.
Darin nicht unterzugehen, sich selber nicht aus den Augen zu verlieren, sich "Auszeiten" vom "sich Sorgen" und Schwarzmalen zu nehmen und schauen, dass man sich ablenkt (geht nur kurzfristig klar) und auftanken kann, ist ganz wichtig für Angehörige. Auch selber zum Arzt gehen wenn man seine Grenzen gesprengt hat, nicht schlafen kann oder nicht arbeiten kann, sich krankschreiben lassen oder etwas zum schlafen nehmen halte ich auch nicht für falsch.
Auch du bzw. ihr seid in einer schwierigen, kräftezehrenden Situation.

Denn es geht irgendwie vorbei, das ist sicher. Und es wird, wie auch immer geartete Konsequenzen und Änderungen nach sich ziehen, positive und negative.
Ob Krankheitseinsicht, Betreuung, Vorbeugung und Absicherung betreffend, oder auf beruflicher und Beziehungsebene, alles ist erstmal in Frage gestellt und muss oft neu definiert werden.
Das braucht Zeit, Kraft und vor allem ein vorher unvorstellbares Maß an Geduld.

Deshalb wünsche ich dir und deinen Kindern alles Gute dabei, halbwegs unversehrt aus diesem "Sturm" hervorzugehen.
Schaut auf euch was ihr braucht und nehmt euch das und scheut euch nicht Hilfen aller Art in Anspruch zu nehmen.

LG

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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…

Marie von Ebner-Eschenbach



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.18 10:34.