Hallo tschitta,
danke für den austausch.
Das mit der Lebensphase kann sehr gut passen. Sagen wir mal im Alter von 18 - 25 probiert man ja viel aus. Viele meiner Freunde hatten mehrere "Sexuelle" Abenteuer. Ein paar haben ihre Frau gleich beim ersten mal kennen gelernt und sind (noch) bis heute verheiratet. Ich hatte immer gleich eine Beziehung und einen Sexualpartner und erst später (da ich ja aufgrund meinen Erfahrungen fest stellte, dass mit mir keiner eine Beziehung haben kann wegen den Schwankungen) hab ich mir halt so vermeitliche "nähe" gesucht. Es hat ja trotz allem was mit Selbstbesätigung zu tun und ich bin immer wieder darauf angewiesen das mich irgendjemand "bestätigt" weiß nicht ob das Bipo Spezifisch ist, aber so genau kann man das nicht sagen.
Wie das beim Mensch so ist, scheint bei jedem viel mehr oder weniger unterbewusst abzulaufen. Bei mir (und ich schäzte bei vielen bipolaren) ist bewusst ja gar keine "Gefahr" da und doch hat man Angst oder Panik. Bewusst kommt man da nicht drauf. Entweder es gibt doch einen Grund, wo man nicht gleich draufkommt oder es ist einfach eine "Fehlschaltung" -> Fluchtverhalten obwohl keine Gefahr.
Mir Selbstvorwürfe machen, warum ich in der Depression so verletzend und so ein "Arsch" war, auch noch in Kombination mit meiner Bisexualität war natürlich eine Identitätskrise - Wer bin ich jetzt eigentlich? Und das führte schlussendlich da hin, dass ich mir selbst immer fremder wurde, mich nicht mochte, so wie ich letztlich bin.
Mein Konigsweg bzw. die "Erleuchtung" wie ich mal wieder in der letzten Psychatrie war, war einfach "Hey, wenn es so ist, dann ist es so. Das bist halt du und das ist auch gut so"
Also, wenn ich jetzt wirklich nicht zur Monogamie fähig bin und diesen KICK brauche um Selbstbestätigung oder was auch immer zu bekommen, dann muss ich lernen das halt zu aktivieren.
Er weiß es ja jetzt inzwischen und ich ließ ihm die wahl, dass zu aktzeptieren oder zu gehen.
Schlussendlich ist er jetzt der Meinung "Ach mein Schatz eigentlich kannst du echt machen was du willst ich liebe dich einfach so sehr"
Die Katze ist raus aus dem Sack. Ob er es wirklich akzeptieren kann, ich es weiterhin wirklich brauche bleibt abzuwarten. Aber sich einsperren ist mit sicherheit auch der falsche Weg.